Das St. Georgener Unternehmen Aquavilla hat den Zuschlag für Betrieb und Wartung der Schonacher Wasserversorgung bekommen. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Frey: Wir verkaufen nicht die Wasserversorgung, wir haben einen Vertrag mit Dienstleister

Von Claudius Eberl

Schonach. Neue Bekleidung für die Feuerwehr, die Auflösung des Grundbuchamts sowie wie künftige Wasserversorgung waren Themen im Gemeinderat.

Schonachs Wassermeister Josef Stolz sorgt seit Jahrzehnten für die Schonacher Wasserversorgung. Nun wird der Gemeindemitarbeiter Mitte 2015 in den Ruhestand gehen. Am Dienstag diskutierte der Gemeinderat über die Nachfolge. Die Verwaltung hatte den Betrieb der Trinkwasserversorgung für fünf Jahre öffentlich ausgeschrieben, erhalten hatte sie lediglich ein Angebot. Dieses kam von der Firma Aquavilla GmbH aus St. Georgen, deren Eigentümer zu 90 Prozent Kommunen und zu zehn Prozent die EGT Triberg ist. Deren Angebot lag bei 67 000 Euro im ersten Jahr, für die folgenden vier Jahre bei je 60 444 Euro.

"Wir verkaufen nicht die Wasserversorgung unserer Gemeinde", betonte Bürgermeister Jörg Frey. Man bediene sich lediglich eines Dienstleiters für Betrieb und Wartung. Aktuell, so führte Frey aus, sind im Haushalt Mittel in Höhe von rund 85 000 Euro eingestellt, die zur Deckung der Kosten des eigenen Wassermeisters und zusätzlichem Aufwand aus dem Bauhof diene. Helmut Kienzler (FW) sprach sich für die Vergabe an die Aquavilla aus. Silke Burger (CDU) ist für eine Übernahme zum 1. Januar. Somit bliebe genügend Zeit, um eine Übergabe zu gewährleisten. Das sah auch Bürgermeister Frey so. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für die Verträge mit der Aquavilla aus.

Feuerwehrkleidung für rund 16 000 Euro

2013 schaffte die Gemeinde für ihre Freiwillige Feuerwehr die ersten Sätze Brandschutzkleidung an. Dieses Jahr nun soll der Rest gekauft werden. Die Feuerwehr hat sich für ein Produkt der Firma Consultiv entschieden, die Kosten für die restlichen 16 Einheiten liegen bei 15 674,68 Euro – im Haushaltsplan sind 20 000 Euro dafür angesetzt.

Am 9. März 2015 endet eine Epoche

Nun ist es auch in Schonach soweit. Das Justizministerium teilte mit, dass das Grundbuchamt zum 9. März 2015 aufgehoben werde. Künftig, so informierte Ratsschreiber Robert Duffner, wird das beim Amtsgericht Villingen-Schwenningen eingerichtete Grundbuchamt zuständig sein. Die Grundbücher werden nach Eingliederung zeitnah elektronisch erfasst, damit auch In Zukunft eine Einsichtnahme möglich ist. Die Grundakten werden dagegen ins Zentralarchiv nach Kornwestheim gebracht. Die Gemeinde habe, so Duffner die Möglichkeit, eine Grundbucheinsichtsstelle für die Bürger einzurichten und hier bei berechtigtem Interesse auch Ausdrucke zu erstellen. Für die Kosten muss die Gemeinde aufkommen. Außerdem müssen ein Ratsschreiber und ein Stellvertreter bestellt werden. Ersteres, so Duffner, der im kommenden Jahr in den Ruhestand geht, soll Frank Klausmann übernehmen, sein Stellvertreter muss noch benannt werden. Bis die Grundbücher jedoch elektronisch erfasst sind, wird eine Einsicht nur im Grundbuchamt beim Amtsgericht Villingen-Schwenningen möglich sein. Ob die Notar-Sprechtage künftig noch vor Ort abgehalten werden,ist noch offen.

Helmut Kienzler (FW) fragte an, ob denn eine raumschaftliche Lösung für eine Einsichtsstelle möglich wäre. Nein, erwiderte Duffner, die Einsichtsstellen seien vom Gesetzgeber nur pro Gemeinde möglich. Volker Lehmann (FW) wollte wissen, was die Gemeinde für die Einrichtung bezahlen müsse. Das sei ein relativ kleiner Betrag, denn die Hardware und Personal seien im Prinzip ja vorhanden, so Duffner. Herbert Fehrenbach (CDU) plädierte für die Einrichtung, sei dies doch ein Bürgerservice. Seine Kollegen sahen das ähnlich, sie waren einstimmig für die Einrichtung einer Einsichtsstelle für die Bürger und einer für eigene Verwaltungszwecke.

Gremium stimmt Erweiterungsbau zu

Die Firma Burger möchte am bestehenden Produktionsgebäude der KBS-Spritztechnik im Gewerbegebiet am Fabrikberg anbauen. Der 27,7 mal 17,84 Meter großen Komplex an der nordöstlichen Seite hat die Höhe des Untergeschosses (5,40 Meter), als Dachkonstruktion ist ein Flachdach vorgesehen, so dass der Anbau bei Bedarf auch noch aufgestockt werden kann. Der Gemeinderat stimmte zu.