"Vaude Trans Schwarzwald"-Etappenort empfängt 419 Mountainbiker / Keinerlei Zwischenfälle

Von Marc Eich

Schonach. Wenn da mal nicht alles gepasst hat: 419 Fahrer des zehnten "Vaude Trans Schwarzwald" sind gestern im Etappenort Schonach angekommen. Zwischenfälle gab es keine, dafür eine perfekt funktionierende Organisation.

Noch bevor das Feld mit Fahrern unterschiedlichster Herkunft und Alter um 10 Uhr ihre dritte Etappe in Grafenhausen startete, standen erneut zahlreiche Helfer des Skiclubs ab 9 Uhr rund um das Haus des Gastes bereit, um beim Aufbau zu helfen. "Wir unterstützen den ›Trans Schwarzwald‹ seit seinen Anfängen", freute sich Gerd Schneider am Verpflegungsstand auch dieses Jahr wieder über den sportlichen Bike-Höhepunkt in der Raumschaft.

Er und rund 40 weitere Helfer des SC sorgten als Streckenposten und kulinarische Helfer für das Wohl der Fahrer, die die Königsetappe über 86 Kilometer antraten und dabei 2400 Höhenmeter absolvierten. Die Versorgung der Fahrer hat sich auch Georg Gargioni vom Organisationsteam auf die Fahnen geschrieben. Während die Fahrer sich an dem Nuss- sowie Rosinenzopf, den Frischkäsebrötchen und den Schinken-Käse-Croissants bedienen, stellt er eine Neuerung des diesjährigen Rennens vor: "Wir holen unsere Backwaren bei Händlern vor Ort." Das Motto hierbei: Bio oder regional. Das kommt offenbar gut an – denn die für den Zieleinlauf vorgesehenen Bio-Bananen sind gestern bereits ausgegangen. "Die gibt es erst morgen wieder!"

Noch während er das erzählt, wird am Zieleinlauf – nachdem es zuvor durch den idyllischen Kurpark ging – Etappensieger Simon Stiebjahn gefeiert. Dieser überschreitet um 13.07 Uhr die Ziellinie und damit knapp eine halbe Stunde vorher als die Frauen-Gesamtführende Sabine Spitz, die direkt danach belagert wird. Die sympatische Weltmeisterin und Olympiasiegerin kam damit fünf Minuten vor der Zweitplatzieren Ann-Katrin Hellstern. "Ich bin schon ein wenig frustriert, weil die Sabine sich nebenher noch mit den Männern unterhalten konnte", flachste Hellstein im Ziel herum.

Während die Stimmung im Schonacher Zentrum nicht nur bei den Sportlern, sondern auch den Zuschauern mit nachlassendem Regen immer besser wird, geht es für die Fahrer direkt danach zur Waschstation oder aber zur Massage im Schulzentrum, wo sie von Physiotherapeuten verwöhnt werden konnten. Fast arbeitslos blieben glücklicherweise die Helfer und Notärzte der Malteser aus Singen, die das gesamte Rennen mit drei Rettungswagen begleiten. "Wir hatten lediglich Bagatellverletzungen, die alle ambulant versorgt werden konnten", berichtet Einsatzleiter Christian Roth-Schuler. Das lag, so berichtet er, auch am Wetter. "Im Gegensatz zur vorherigen Etappe hatten wir keine Hitzeausfälle."

Denn deutlich niedrigere Temperaturen als an den Vortagen sowie einige kleinere Regenschauer sorgten für ideale Bedingungen. "Das war heute perfekt für den Sport und fast schon Erholung", lacht auch Veranstalter Rik Sauser über das Ende der Hitzewelle. Er und Heidi Spitz vom Sport- und Kulturamt waren sich deshalb einig, dass alles wunderbar geklappt und Schonach sich als Etappenort wieder bestens präsentiert hat. Unter einem guten Stern stand deshalb auch das gemeinsame vom Skiclub organisierte Abendessen und die Siegerehrung im Haus des Gastes.

Heute um 10 Uhr startet im Ort die vierte Etappe, die über Schönwald Furtwangen und Hammereisenbach nach Donaueschingen führen wird.