Zum erwarteten touristischen Nutzen der neuen Attraktion werden Zweifel geäußert

Schonach (ec). Die Strumbel-Uhr sollte nach wie vor in den Planungen für den Kurpark berücksichtig werden, allerdings ohne den angestrebten Flachbildschirm auf der Rückseite der Uhr. Dadurch spart man etwa 130 000 bis 150 000 Euro. Wie die Rückwand gestaltet werden soll, darüber wird in den Detailplanungen entschieden. Als Standort schlug man den Platz beim Anwesen Dr. von Groote oder alternativ an der bestehenden Tischtennisplatte vor, wobei sich der Künstler selbst für den ersteren aussprach.

Insgesamt lägen die Kosten bei rund 120 000 Euro wobei man hier etwa die Hälfte vom Tourismusverband per Zuschuss bekommen würde. Frey betonte, dass man die Uhr nicht überbewerten sollte, sie sei nur ein Teil des Gesamtumbaus, meinte aber: "Ich persönlich glaube, die Uhr wäre sehr gut für uns." Planer Thomas Spath wies bei dieser Gelegenheit eindrücklich darauf hin, dass die Uhr "nicht auf unserem Mist gewachsen ist!" Frey bestätigte dies und erläuterte, dass man den beiden Architekten den Auftrag zur Integration der Uhr gegeben habe.

Insgesamt schieden sich die Geister des Gemeinderates doch sehr, was die Uhr betrifft. Silke Burger (CDU) sah darin einen klaren Vorteil für Schonach, auch Helmut Kienzler (FW) vermutete, dass sie ein Anziehungspunkt sein werde, "und genau das ist es, was wir brauchen". Als Chance für Schonach sah auch Dominik Wehrle (SPD) das Kunstwerk. Und Christian Herr (CDU) rechnete vor, dass man bei Kosten von 60 000 Euro und einer Leihdauer auf 15 Jahre gerade mal 4000 Euro pro Jahr aufwenden müsse. Volker Lehmann (FW) lehnte die Uhr entschieden ab.

"Sie polarisiert, sie hämmert eine Trennlinie in die Gemeinde." Und genau das sei es, was die Gemeinde nicht brauche. Frey nannte es traurig, wenn ein Gemeinderatsmitglied versuche, mit so einer Aussage einen Keil in die Angelegenheit zu treiben. Er betonte auch nochmals, dass die 60 000 Euro Zuschuss vom Tourismusverband nur für die Uhr bestimmt seien. Herbert Rombach (CDU) wollte nicht alles schlecht geredet haben. "Es kann keiner garantieren, ob das tatsächlich Leute bringt – aber mit Themenwanderwegen machen wir uns nicht bekannt", mahnte er. Nach langer Diskussion stand die Entscheidung an. Bei den Gegenstimmen von Herbert Fehrenbach, Josef Spath, Günther Herr und Volker Lehmann wurde der Bau der Uhr beschlossen. Der Standort soll beim Anwesen Dr. von Groote sein.