Umrahmt von den Vorstandsvorsitzenden Manfred Kuner (Mitte links) und Rainer Engel (Mitte rechts) präsentierten sich die für 50 und 60 Jahre Treue zur Volksbank Triberg Geehrten. Fotos: Foto-Carle Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Vorstandsvorsitzender Manfred Kuner verweist bei Feier auf "umfangreichsten Anlegerschutz"

Die von der Volksbank Triberg durchgeführte Ehrung ihrer langjährigen Mitglieder ist ein Höhepunkt der Bankaktivitäten und schon Tradition. Die Bank ist stolz darauf, dass diese Veranstaltung in besonderer Atmosphäre regen Zuspruch erfährt.

Von Dieter Stein

Raumschaft Triberg. So erreichte dieses Jahr die Zahl der Jubilare einen Rekord, denn 594 Mitglieder erhielten Schreiben des Vorstands, in welchem sie mit ihren Partnern zu einem unterhaltsamen und informativen Abend ins Haus des Gastes in Schonach eingeladen wurden.

Zur Einstimmung in das Programm präsentierte die Volksbank einen Ausschnitt aus ihrem neuen Imagefilm. Zu Beginn seiner Rede hieß Vorstandsvorsitzender Manfred Kuner neben den Gästen auch Bürgermeister Jörg Frey als Hausherrn willkommen, welcher der Bank ein Grußwort übermittelte.

"Es ist nicht unser Stil, den Jubilaren lediglich mit einem Gratulationsbrief, einer Urkunde und einem Geschenk für die jahrzehntelange Treue zur Bank zu danken. Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit mit ihren rasanten technologischen und kulturellen Veränderungen wird es umso wichtiger, trotz fortschreitender Automatisierung der Bankdienstleistungen, den persönlichen Kontakt zu den Mitgliedern und Kunden zu pflegen. Letztendlich ist diese gelebte Partnerschaft auch das Erfolgsgeheimnis unserer Bank und bei einem leider seit vielen Jahren bestehenden Einwohnerrückgang eminent wichtig", erklärte Kuner.

Weiter informierte er über die Entwicklung der Volksbank und wies darauf hin, dass es gelungen sei, die Marktanteile stetig auszubauen und teilweise überdurchschnittliche Erfolge in der Marktdurchdringung und im Ertrags- und Eigenkapitalbereich zu erzielen.

Kuner wagte auch einen Blick über den Tellerrand und erläuterte die derzeitige weltweite wirtschaftspolitische Lage an den Geld- und Kapitalmärkten. Er konnte im Hinblick auf die erwartete Zinswende in Amerika keine Entwarnung geben und meinte: "Dadurch bleiben auch die Zinsen in Europa noch lange Zeit extrem niedrig und führen deshalb faktisch zu einer Enteignung der deutschen Sparer. Die gesamte Konjunktur-, Verschuldungs- wie auch Währungssituation wird wohl in den nächsten zwei bis drei Jahren sehr fragil bleiben."

"Diese teilweise dramatische Entwicklung der vergangenen fünf Jahre zeigt umso mehr, wie wichtig es ist und bleibt, sein Geld bei einer Bank anzulegen, die weltweit über den höchsten und damit auch umfangreichsten Anlegerschutz verfügt. Das ist genau bei unserer Volksbank der Fall", fuhr Kuner fort.

In seinen weiteren Ausführungen gab er einige markante Zahlen aus dem laufenden Geschäftsjahr bekannt: "Die Bilanzsumme liegt bei rund 485 Millionen Euro. Ergänzt durch das außerbilanzielle Geschäft beläuft sich das Geschäftsvolumen sogar auf gut 510 Millionen Euro. Die Passivseite der Bank ist geprägt durch Kundeneinlagen von rund 350 Millionen Euro. Bis zum Jahresende erwarten wir einen Zinsüberschuss von gut 9,8 Millionen Euro und wird, unter Berücksichtigung der Dienstleistungserträge, einen Rohertrag von rund 13,3 Millionen Euro erwirtschaften. Nach Abzug der Personalkosten, der Abschreibungen auf Sachanlagen und des Bewertungsergebnisses sowie der Steuerlast verbleibt ein Jahresüberschuss von rund 2,2 Millionen Euro."

Turnverein glänzt mit fernsehreifen Auftritten

Von diesem Überschuss werden die Rücklagen dotiert und den Mitgliedern auch für das Geschäftsjahr 2015 – vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung – eine weit über dem Kapitalmarktniveau liegende Dividende ausbezahlt. Kuner ließ nicht unerwähnt, dass deutlich steigende Regulatorikkosten sowie ein zwingend notwendiger Digitalisierungsaufwand in Verbindung mit demografischen Belastungen wie weggebrochenen Zinsstrukturerträgen und auch die langjährige Tiefzinsphase, der Bank zunehmend Sorge bereiten. "Über die Verschlankung von Prozessen, Effizienzsteigerungen in der Produktion sowie dem Ausbau der bestehenden Kooperation mit einer Genossenschaftsbank im Kinzigtal, versuchen wir hier gegenzusteuern. Unser erklärtes Ziel ist, dass unsere Leistungsfähigkeit und die bisherige Kundennähe ohne Abstriche erhalten bleibt", meinte Kuner. "Wir werden unser Unternehmensleitbild ›Von Menschen für Menschen – und mit Menschen‹, beherzigen."

Nach dem offiziellen Teil wurden die Gäste mit einem Büfett durch den Partyservice Hepting verwöhnt und die Gymnastikgruppe des Turnvereins Schonach übernahm die Saalbewirtung. Auch diesmal präsentierte der Turnverein ein fernsehreifes Programm, bestehend aus sportlichen Höchstleistungen der Leistungsriegen und graziös dargebotenen Auftritten der Tanzgruppen "Hot Steps" und "Delicious". Die Akteure ernteten für ihre exzellenten Darbietungen viel Beifall. Durchs Programm führte erstmals bravourös Volksbankmitarbeiterin Sandra Blum.

65 Jahre Mitgliedschaft bei der Volksbank Triberg: Katholische Kirchengemeinde, Triberg

60 Jahre: Fritz Endriss, Max Endriss, Fritz Finkbeiner, Waldemar Finkbeiner (alle Triberg), Alois Kaiser, Schönwald, Gerhard Luz, Triberg

50 Jahre: 44 Personen,

40 Jahre: 184 Personen

25 Jahre: 359 Personen