Insgesamt hat Schonach mit 5,6 Tagen eine hohe durchschnittliche Verweildauer. Foto: Ferienland Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus: Übernachtungen im Ferienland legen um 7,23 Prozent zu / Bubble-Tent jüngster Marketing–Coup

Julian Schmitz, Geschäftsführer des Ferienlands, stellte den Tourismusbericht für Schonach in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor.

Schonach. Insgesamt stehe das Ferienland gut da, bei den Ankünften konnte man ein Plus von 7,23 Prozent erzielen, auch bei den Übernachtungen stiegen die Zahlen leicht an, jeweils bereinigt um die Zahlen der Katharinenhöhe.

In Schonach Rückgang um 3,46 Prozent

In Schonach allerdings hatte man diese positiven Zahlen nicht: Die Ankünfte gingen um 3,95 Prozent auf 19 600 zurück, die Übernachtungen um 3,46 Prozent auf 109 740. Schmitz betonte, dass man diesen Rückgang differenziert betrachten müsse, da in Schonach seit 2015 insgesamt 78 Betten weggefallen seien.

Den Löwenanteil an Unterkünften machen nach wie vor die Ferienwohnungen, es folgen Hotels und die Privatzimmer. Steigende Anteile haben die Reisemobile, die immerhin schon 2753 Übernachtungen zählten. Zwar, so Schmitz, blieben die Reisemobilisten meist nur eine Nacht, dafür nutzen diese aber die Infrastruktur und Gaststätten intensiv. Insgesamt habe Schonach mit 5,6 Tagen noch immer eine recht hohe durchschnittliche Verweildauer, im gesamten Schwarzwald betrage diese nur 2,8 Tage.

Die Statistik der Ankünfte seit 2005 zeige für Schonach ein recht konstantes Niveau, das sich zwischen rund 18 600 und 20 450 bewege. "Das zeugt auch von der guten Qualität der Gastgeber", betonte Schmitz. Bei Betrachtung der Übernachtung zeige sich aber der deutliche Trend zu kürzeren Verweildauern. 2005 zählte man noch über 130 000 Übernachtungen, 2016 waren es noch 109 740.

Auch über die Maßnahmen 2017 berichtete Schmitz. So besuchte man mehrere Messen, ist Mitglied bei den Allergikerfreundlichen und Familienfreundlichen Urlaubsregionen. Nach wie vor bringe man zahlreiche Druckerzeugnisse wie Kataloge, Gastgeberverzeichnisse, Karten und Themen-Booklets – etwa zum überaus beliebten Uhrwaldpfad am Rohrhardsberg – heraus. Den Veranstaltungskalender, so Schmitz, überarbeite man im Moment komplett. "Ich kann hier betonen, dass es keinen Tag im Ferienland gibt, an dem nichts los ist".

Neuester Marketing–Coup soll ein sogenanntes Bubble-Tent werden, ein Zelt mit durchsichtigem Himmel, das eine naturnahe Übernachtung bieten soll. Man habe ein solches Zelt für rund 6000 Euro gekauft und werde es an einem einsamen Ort im Ferienland mit toller Aussicht aufstellen. Beim Zelt wird auch ein mobiles Badezimmer und eine kleine Hütte mit Kühlschrank aufgestellt. "Aber die Übernachtungen gibt es nicht zu kaufen – die kann man nur gewinnen", erklärte Schmitz. Rund 30 Übernachtungen will man Online, in Printmedien und bei Werbepartnern verlosen. Man erhofft sich mit dem Marketing-Gag ein großes Werbecho, bekommt schon jetzt zahlreiche Anfragen dazu. "Sie müssen bedenken, sowas ist einzigartig", versicherte Schmitz. Als Fernziel erhofft man sich, dass einige Gastgeber sich zum Kauf eines solchen Bubble-Tents animieren lassen.

Weitere Themen wie Überarbeitung der Wandertafeln, Fortführung der beliebten Genusswanderungen, die Erstellung des neuen Mountain-Bike-Netzes, Beratungen und Veranstaltungen für Mitglieder sprach Schmitz an.

Auch das Thema Regionalität und Tourismusbewusstsein. Hier will man regionale Produkte in den Mittelpunkt stellen, eine Übersicht liefern, was es wo gibt und ein eigenes Siegel erstellen. Das soll nicht nur für die Gäste von Nutzen sein, sondern auch für die Einheimischen.