Gebietsverkaufsleiter Artur Welte der Fürstenbergbrauerei wird hohe Ehre der Schonacher Narrenzunft zuteil

Von Claudius Eberl und Christel Börsig-Kienzler Schonach. Traditionell am Fasnetdienstag – und das schon zum 35. Mal – wurde gestern in Schonach der Batzenweckenorden an den Schonacherfreundlichsten Ausländer verliehen. Diesmal fiel die Wahl auf Artur Welte aus Unadingen. Er ist Gebietsverkaufsleiter bei der Fürstenbergbrauerei.Doch bevor es soweit war, zog der Tross bei herrlichem Sonnenschein gestern Vormittag mit Geißenmeckerer samt Fahne vorneweg, Kurkapelle, Narrenrat und den Ordensträgern aus früheren Jahren vom Hotel "Rebstock" zum Citymarkt Spath.

Dort holte man bei Gerda Spath die Batzenwecken ab und trank im Freien einen Becher Wein dazu, bevor es dann gemütlich zum Gasthof "Zur Stadt Triberg" ging, wo schon einige Männer sehnlichst auf das Spektakel warteten. Spät war man dran, aber, wie Ozumei Johnny Kienzler erläuterte, verweile man bei dem Kaiserwetter ja gerne mal draußen!

Erster Zunftmeister Martin Schmidt übernahm im "Stadtwirt" traditionell das Zepter und begrüßte zur legendären Herrensitzung die männlichen Gäste. Unter diese hatten sich auch ein paar Frauen gemischt, etwa die Bedienungen oder Musikerinnen – ohne die es augenscheinlich wohl doch nicht ganz geht (Anmerkung der Redaktion).

Auserwählter hat sehr gute Kontakte nach Schonach

Unter den Besuchern befand sich unter anderem auch der "Noch-Bürgermeister von Schonach, Jörg Frey" und "Dr. Plagiat Gallus Strobel", wie Schmidt zur Freude der Versammelten verkündete.

Auch zahlreiche Ordensträger aus früheren Jahren waren gekommen, darunter der Dienstälteste und wortgewandte Ordensträger Lukas Duffner aus der Nachbargemeinde Schönwald.

Nach einigen Schlagabtäuschen kam Schmidt dann zum Hauptthema des Tages, zur Ordensverleihung. "Und den begehrten Schonacher Orden", so der Zunftmeister, "bekommt nicht jeder!" Artur Welte war der Auserwählte. Er wohnt in Unadingen und ist Gebietsleiter bei der Fürstenbergbrauerei. Er sorgt dafür, dass die Zapfhähnen in den Schonacher Wirtschaften und die Lager der Getränkehändler nie leer sind. Und er war es auch, der das Bier aus Donaueschingen wieder zum Schonacher Volksfest brachte.

"Leute, es könnte sein, dass die Bierpreise im Laufe des Tages immer günstiger werden", frotzelte Schmidt hinsichtlich der Tätigkeit des neuen Ordensträgers. Der 38-Jährige ist übrigens selber ein passionierter Narr und Mitglied bei der Zunft in Mundelfingen. "Artur hat sehr gute Kontakte nach Schonach und ist hier sehr engagiert. Für uns Grund genug, ihn mit dieser hohen Ehre auszuzeichnen", erklärte Schmidt die Beweggründe für die Verleihung.

Der neue Ordensträger machte nicht viel Worte um die hohe Ehre. Er freue sich sehr, in den erlauchten Kreis der Batzenwecken-Ordensträger aufgenommen worden zu sein. Allerdings, so Welte, sei er an einem Fasnachstdienstag noch nie so früh aufgestanden.

Herrensitzung findet am 100. Internationalen Frauentag statt

Auf das Kommende hatte er sich übrigens gut vorbereitet: Er kam in weiser Voraussicht, was ihm trinktechnisch bevorstand, mit eigenem Chauffeur nach Schonach!

Nach der offiziellen Ordens-Verleihung war im "Stadtwirt" natürlich noch lange nicht Schluss. Bei deutsch-italienischen Fasnachtsleckereien, etwa Schwartenmagen-Pizza, die auf einer originell bebilderten Speisekarte für den Magenfahrplan angeboten wurden, tauschten die Beteiligten noch so mache Erinnerungen an frühere Verleihungen aus. Selbstverständlich wurde bei der "reinen" Herrensitzung auch der eine oder andere nicht ganz jugendfreie Witz ungeniert erzählt. Und das ohne Rücksicht auf die weitere Bedeutung des Tages. Gestern war nämlich nicht nur Fasnetdienstag, sondern auch der 100. Internationale Frauentag (letzte närrische Anmerkung der Redaktion)!