Der Japaner Taihei Kato freut sich über seinen Schanzenrekord. Foto: Kienzler

Elite der Kombinierer findet in Schonach beim Schwarzwald-Pokal bestens präparierte Wettkampfanlagen vor.

Schonach - Nieselregen und leichte Plusgrade gestern Vormittag an der Schonacher Langenwaldschanze:"Jetzt erst recht", dachte sich wohl der Japaner Taihei Kato und sprang im sogenannten provisorischen Wettkampfdurchgang (PCR) mal schnell auf den neuen Schanzenrekord von 104 Metern. Das lässt für die beiden Wettkampftage heute und morgen hoffen.

Unentwegt sorgen die vielen Helfer auf, an und rund um die Schanze dafür, dass die Sportler trotz Wetterkapriolen optimale Bedingungen vorfinden. Die vielen weiten Sprünge zeigen, dass die Schanze perfekt in Schuss ist.

Im weiten Rund des Auslaufes verfolgen allerdings nur sehr wenige Zuschauer die tollen Leistungen der Nordischen Kombinierer. Die Tapferen werden von der Schonacher Kombinierer-Legende Hans-Peter Pohl rund um das Springen und die Sportler bestens und fachkundig informiert.

Die Verantwortlichen des Organisationsteams mit Bürgermeister Jörg Frey und Skiclub-Vorsitzendem Gunter Schuster an der Spitze lassen sich die nicht verderben. Hier und da ein Scherz und lockere Sprüche,"man kann es eh nicht ändern", ist der gängige Satz an den Wettkampfstätten.

Dass die Schonacher immer für pfiffige Ideen gut sind, bewiesen Oliver Zinapold und Manfred Schuler. Die beiden Helfer bauten aus Holz eine schmucke, sogenannte Leaderbox, die im Schanzenauslauf aufgebaut wurde. Dort warten die jeweils im Sprung führenden Sportler. Den Kombinierern gefällt es bereits beim provisorischen Wettkampfdurchgang in der Kuckucksuhren und Schnitzereien ausgestatteten"gemütlichen kleinen Stube".

Ein flottes Lüftchen pfeift auch im Langlaufstadion im Wittenbachtal, wo die zahlreichen Helfer ebenfalls noch kräftig werkeln.

Rund um das Sportevent haben sich die Schonacher Organisatoren erneut ein abwechslungsreiches und interessantes Rahmenprogramm für die erhofften Zuschauermassen aus Nah und Fern einfallen lassen. Zwischen dem Skispringen und dem darauffolgenden Langlaufwettbewerb dürfen sich die Besucher auf das Schneefest im Langlaufstadion freuen.

Zusätzliche Videoleinwände zeigen bis zum Beginn des Langlauffinales das neu initiierte"Stadion-TV". Das neunköpfige Team mit dem Schonacher Moritz Huber an der Spitze testete gestern ausgiebig. Neben interessanten Filmen zum Skisport und zum Schwarzwaldpokal gibt es Musik sowie Interviews, unter anderem mit dem heimischen Olympiasieger Georg Hettich, die Paralympics-Sieger Wojtek Czyz führt.

Kamerateams, unter anderem mit Ex-Springer Alexander Herr, sind währenddessen unterwegs, um den Zuschauern zu zeigen, was sich aktuell im Hintergrund des Schwarzwaldpokals abspielt. Stefan Lubowitzki wird"Stadion-TV", und auch während der Wettkämpfe mit bewährter Fachkompetenz moderieren.

Für gute Stimmung sorgt außerdem eine Guggenmusik, bevor zehn Minuten vor dem Start der wirkungsvolle Countdown mit Gänsehautgarantie beginnt. Zusätzliche Tribünen sollen dabei für wahre Stadionatmosphäre sorgen. Neu: Die Tribünen sind nicht mehr nur für VIP-Gäste, sondern für alle Zuschauer offen. Die ersten Zuschauer mit Schirm und Regenjacken testeten am Freitag vergnügt die neuen Zuschauertribünen.