In engem Kontakt mit Schülern, Eltern und Lehrern ist die an der Dom-Clemente-Schule Schonach tätigte Schulsozialpädagogin Gabriela Chudoba. Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Gabriela Chudoba genießt das volle Vertrauen von Schülern, Lehrern und Eltern

Von Claudius Eberl Schonach. Gabriela Chudoba war am Dienstagabend zu Gast im Schonacher Gemeinderat. Die Schulsozialpädagogin berichtete von ihrer Arbeit an der Dom-Clemente Schule. Seit knapp eineinhalb Jahren steht sie nun schon Schülern, Eltern und Lehrern bei Problemen zur Seite. Die 50-Prozent-Stelle wurde seinerzeit auf Initiative von Lehrern geschaffen. Mittlerweile, so berichtete sie, sei das Vertrauen noch stärker geworden, Schüler kämen sogar schon von alleine auf sie zu.

Probleme familiärer oder persönlicher Art, Integration oder soziale Auffälligkeiten bearbeitet sie in engem Kontakt mit dem Lehrerkollegium. Die Zusammenarbeit mit den Behörden funktioniere sehr gut, erläuterte die Schulsozialpädagogin.

Die Präventionsarbeit würde sie gerne noch mehr in den Mittelpunkt stellen, jedoch lassen dies die 21 Wochenstunden kaum zu. Dennoch tat sich auch hier einiges, etwa in Sachen rauchfrei, Selbstverteidigung oder Informationen zum Internet. Mittlerweile wird an der Schule auch Sprachunterricht für Integrationsschüler angeboten, auch in Zusammenarbeit mit dem Schwarzwald-Gymnasium in Triberg. Die Arbeit mache ihr viel Spaß und bis 2015 werde sie der Schule auf jeden Fall erhalten bleiben.

Bürgermeister Jörg Frey zeigte sich froh über die Schulsozialpädagogin. "Es ist gut, dass wir und auch die Öffentlichkeit etwas über Ihre Arbeit und die schulischen Probleme vor Ort erfahren."

Vera von Stemm, Mitglied des Schulleitungsteams der Dom-Clemente-Schule, konnte nur die Zufriedenheit über die Arbeit Chudobas unterstreichen. "Sie ist uns eine ganz große Unterstützung". Manchmal sei es doch erschreckend, was da alles anfallen würde, erklärte die Lehrerin, und auf die Arbeit der Schulsozialpädagogin wolle man nicht mehr verzichten.

Karin Binkert-Hörmann (SPD) zeigte sich überzeugt, dass man die richtige Entscheidung getroffen habe und das Geld gut angelegt sei.

Herbert Rombach (CDU) meinte, es sei ja eigentlich traurig, dass Integrationskinder keinen Sprachunterricht erhalten würden – gerade die Sprache sei doch der Schlüssel zur Integration. Umso froher zeigte er sich, dass nun in Schonach ein solches Angebot gemacht werden könne.

Christian Herr (CDU) zeigte sich überrascht, "was in unserer kleinen Schule so alles geschieht". Es sei aber schön und beruhigend, dass man hierfür eine Fachfrau habe.

Schonach (ec). Günter Herr (FWV) wollte in der Ratssitzung am Dienstag gerne wissen, wie es denn mit der Dom-Clemente-Schule weitergehen wird. "Ich wurde deshalb von einer etwas verzweifelten Mutter angesprochen, für deren Kind ein Schulwechsel anstehen würde."

Für die Hauptschule habe man aktuell 18 Anmeldungen für das neue Schuljahr. Somit komme man der Mindestanforderungen an Schülerzahlen der Landesregierung nach, verriet Bürgermeister Jörg Frey. Somit sei zumindest für zwei weitere Jahre der Fortbestand der Haupt- und Werkrealschule gesichert.

Allerdings wollte er nicht verschweigen, dass sich die regionalen Schulen in einen Entwicklungsprozess befinden. Wohin es geht, könne man im Moment nicht sagen. Die Regierung wolle Gesamtschulen haben, die Raumschaftsgemeinden bevorzugen jedoch eher das althergebrachte System. "Wir werden auf jeden Fall nicht die Hände in den Schoß legen", versicherte der Bürgermeister. Für die Haupt- und Werkrealschule sucht man Kooperationsmöglichkeiten mit der Realschule.

"Insgesamt wollen wir sicherstellen, dass wir alle Schulabschlüsse bieten können." Daher seien die Bürgermeister und Schulleiter auch in ständigem Kontakt. Bis in zwei Jahren "haben wir sicher eine Lösung für eine Kooperation gefunden", versuchte Jörg Frey im Gemeinderat Mut zu machen.