Genügend Umkleiden stehen zur Verfügung / Einweihung pünktlich zum Start in die Saison / Weitere Parkplätze

Von Claudius Eberl

Schonach. Pünktlich zur Badesaison wurde am Mittwoch das neue Funktionsgebäude im Schonacher Naturfreibad seiner Bestimmung übergeben. Und, so freute sich Bürgermeister Jörg Frey, auch Petrus schien ein Herz für das Freibad zu haben – die Sonne strahlte von einem fast wolkenlosen Himmel.

Zahlreiche Gäste waren zur Übergabe gekommen, darunter viele Schwimmbadfreunde, aber auch Handwerker, Diakon Klaus-Dieter Sembach und Pfarrer Markus Ockert waren da und natürlich Schwimmmeister Günter Herr und sein Kollege Michael Feser. Die Familie Dold, die das Kiosk bewirtet, sorgte für Häppchen und Sekt.

Am 11. November 2013 habe der Gemeinderat den Beschluss gefasst, das Bad mit einem neuen Funktionsgebäude zu versehen. Und das war auch bitter nötig. "Zugegebenermaßen hat sich die Gemeinde in den letzten Jahrzehnten in Sachen Investitionen im Freibad sehr zurückgehalten", wie Frey einräumte. Dass das Schwimmbad in dieser Zeit dennoch ansehnlich blieb, dafür sorgten zahlreiche Ehrenamtliche mit ihrem Einsatz. "Diesen gebührt unser Dank und Anerkennung."

Nachdem im Juli 2014 die Baugenehmigung durch war, begann im September der Abriss des alten Gebäudes. Bereits im Dezember wurde Richtfest gefeiert und nun, rechtzeitig zum Beginn der Saison, das Gebäude seiner Bestimmung übergeben.

240 000 Euro habe man investiert, und Frey versicherte, dass der Gemeinderat das Geld gerne in die Hand genommen habe. Als "verborgenen Schatz" bezeichne man als alteingesessener Schonacher das Naturbad. Und wahrlich sei es schon ein Schatz, idyllisch gelegen mitten in der Natur. Das neue Gebäude sei nun eine tolle Bereicherung, man habe genügend Umkleidekabinen und Toiletten, auch für ausreichend Warmwasser sei gesorgt. Die Optik mit dem neuen Treppenaufgang und dem barrierefreien Zugang passe hervorragend zum Bad und zum Kiosk-Gebäude, daneben seien weitere Parkplätze entstanden. "Was wir geschaffen haben, kann sich sehen lassen", so Frey.

Das Gemeindeoberhaupt merkte an, dass auch die Entscheidung, keinen Eintritt mehr zu verlangen, die richtige gewesen sei – "selten habe ich so viel positive Rückmeldungen erhalten, wie darüber". Frey danke dem Gemeinderat, dem Ortsbauamt unter Ansgar Paul, den Firmen, Schwimmbadfreunden, der Familie Dold und den Nachbarn für ihr Verständnis und das gute Miteinander.

Der evangelische Pfarrer Ockert nannte das Freibad einen "wunderschönen Ort". In seiner unvergleichlichen Art fand er die passenden Worte. Als Stückchen Urlaub, ja sogar als kleines Paradies und Gesundbrunnen bezeichnete er das Freibad.

Diakon Sembach segnete das Gebäude, dankte Gott für die vielen Begegnungen, den Ort für Spiel, Sport und Spaß, bat ihn, alle Besucher mit gegenseitiger Achtung zu erfüllen und diese auch verantwortungsvoll mit dem Inventar umgehen zu lassen.

Frey dankte den beiden Geistlichen und bat zum Imbiss mit Sekt. Doch zuvor versprach er den Gästen, die sich noch am selben Abend in die 14 Grad "warmen" Fluten stürzen würden, ein kleines Geschenk. Zumindest eines davon musste er springen lassen, denn ein Besucher wagte es tatsächlich, der erste Badegast im Jahr 2015 zu sein.