Gemeinderat diskutiert über Millionen-Projekt / Jörg Frey dankt Bürgern für viele Anregungen

Von Claudius Eberl

Schonach. Der Gemeinderat hat ein Mammutprojekt auf den Weg gebracht: die Weiterentwicklung des Kurparks.

Das Wichtigste gleich vornweg: Die Strumbel-Uhr wird kommen! Doch das war nur ein Punkt, über den der Gemeinderat zu entscheiden hatte. Rund 1,9 Millionen Euro verplante der Rat in der Sitzung, davon sollen 474 000 Euro als Zuschüsse fließen. Wichtig, so Bürgermeister Jörg Frey, sei nun, dass man die Weichen stelle, um 2016 beginnen und vor allem um bis Ende des Jahres einen detaillierten Förderantrag stellen zu können.

Zwar sind die Förderungen zugesagt, schriftlich erhält man die Zusage aber erst, wenn die Planungen vorliegen. Eventuell, so Frey, könne man auch noch weitere Förderquellen anzapfen. "Wie und in welcher Höhe Gelder fließen, kann ich aber jetzt noch nicht sagen", stellte Frey klar.

Dankbar zeigte er sich über die vielen Anregungen nach drei Bürgerversammlungen zu diesem Thema. Viele Vorschläge seien auch nach der dritten Bürgerversammlung noch eingegangen, alle konnte man aber wie weitem nicht berücksichtigen. Zusammen mit den Planern Thomas Spath und Christian Kuner ging er dann die abschließenden Pläne durch, über die der Gemeinderat dann abstimmte.

Neubau Spielplatz: Zentrales Thema war schon immer ein neuer Spielbereich. Dieser soll wie schon in der letzten Bürgerversammlung vorgestellt, am Wasser beim Denkmal der Junioren-WM 1981 mit Sand, Stein und Holz entstehen und Wasser soll zentrales Thema sein. Der neue Spielbereich soll rund die doppelte Größe des alten Spielplatzes haben. Kostenpunkt hier rund 170 000 Euro. Hier stimmte der Rat ohne große Diskussionen zu.

Vergrößerung der Wasserfläche: Sie soll in Richtung Nordosten erweitert werden und rundherum begehbar sein, ein Sandfang soll Verschlammung und Versandung in Zaum halten. Kostenpunkt: rund 106.000 Euro. Auch hier stimmte der Rat einstimmig zu.

Wegfall Schanze: Die geplante Sprungschanze wurde aus Kostengründen gestrichen. Bei der Enthaltung von Josef Spath nahm der Gemeinderat diese Entscheidung an.

Hofbühne/Bühne am Haus des Gastes: Von einer Bühne direkt beim Haus des Gastes nahm man wieder Abstand. Der Platz wäre einfach zu klein und der Wettereinfluss zu groß. Aber auch die vormals angedachte Hofbühne am Standort des jetzigen Pavillons kommt nicht zur Umsetzung. Vorerst zumindest nicht, wie Bürgermeister Frey betonte. Als Übergangslösung will man den bestehenden Pavillon mit rund 20 000 Euro in Stand setzen. Eine Hofbühne will man dennoch anstreben, allerdings dann erst in einem späteren Bauabschnitt. Auch hier stimmte der Rat zu.

Beachvolleyball-Platz: Der Beachvolleyball-Platz soll für einen Bereich für die Jugend sorgen. Die Kosten betragen rund 20 000 Euro, der Standort soll beim jetzigen Spielplatz sein. Der Gemeinderat stimmte dem mehrheitlich zu.

Minigolfanlage: Die Minigolfanlage soll auf jeden Fall erhalten werden, aber einen neuen Charakter bekommen und so in einen Schwarzwaldgolfplatz verwandelt werden. Nach Kündigung der aktuellen Pächter soll möglichst der Pächter des Gastronomiebetriebes auch die Minigolfanlage betreuen.

Zusätzliche Parkplätze: Zusätzliche Parkplätze sollen unterhalb des Bühneneingangs entstehen. Silke Burger (CDU) schlug vor, eventuell beim Parkdeck oberhalb Busparkplätze auszuweisen.

Mühle Turntalbach: Ein Wasserkraftwerk längs des Baches wurde vom Wasserwirtschaftsamt abgelehnt, an der Mühle würde die Verwaltung gerne festhalten. Weitere Kunstwerke sollen hier dann nicht mehr entstehen. Mittlerweile ist man mit dem Besitzer einer Mühle im Obertal im Gespräch, ob man diese nicht eventuell in den Kurpark versetzen könnte.

Gestrichen: Einige Vorhaben – Urban Gardening, Bienenhaus, Trimm-Dich-Weg – tauchen in der Vorlage nicht mehr auf. "Aus Kostengründen haben wir diese Sachen gestrichen", erläuterte Frey. Allerdings könnten solche Ideen in weiteren Bauabschnitten verwirklicht werden, ebenso wie die Hofbühne.