Geehrte und wiedergewählte Mitglieder des MGV Sängerkreis 1901 (von links): Herbert Burger, Bernd Kaltenbach, Christian Hipp, Thomas Strunskus, Arnold Kuner, Bürgermeister Jörg Frey und Ehrenmitglied Uwe Francois. Es fehlt Wolfgang Förtsch. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Männergesangverein "hat wieder etwas Boden unter den Füßen", freut sich der Bürgermeister / Kein Waldfest

Von Hans-Jürgen Kommert

Schonach. Nach einer kurzen musikalischen Einstimmung konnte Bernd Kaltenbach als Vorsitzender des "wiederbelebten" Männergesangvereins MGV "Sängerkreis" Schonach rund 25 interessierte Besucher bei der ersten Jahreshauptversammlung nach der Rettung begrüßen.

Er bedaure sehr, dass in der Startphase damals alle aktiven Frauen ausgetreten seien. Dennoch wolle man im bescheidenen Rahmen im nächsten Jahr den 115. Geburtstag des Vereins würdig feiern – doch "ein Kuttlemattenfest wird es vorläufig nicht mehr geben", machte er deutlich.

Kassier Herbert Burger zeigte auf, dass sich die Kasse auf niedrigem Niveau festige, in den letzten acht Monaten des Jahres 2014 habe man einen (vorläufigen) kleinen Gewinn gemacht, der sich aber noch relativieren werde, da das Finanzamt für 2013 noch einmal zulangen werde – und die ersten drei Monate des laufenden Jahres hätten bisher ausschließlich Kosten gebracht. "Daher werden wir uns ausgiebig über das Thema Beitragserhöhung unterhalten müssen", machte er klar. Immerhin habe Chorleiter Thomas Schmidt den Ernst der Lage gesehen und auf ein Honorar fürs Jahr 2014 verzichtet. Die Kassenprüfer Christian Herr und Herbert Fehrenbach bescheinigten dem Kassier eine einwandfreie Kassenführung.

Kurz zählte Schriftführer Markus Nagler die Tätigkeiten neben den insgesamt 18 Chorproben seit Juli 2014 auf. So habe eine Abordnung des Chores am Volkstrauertag teilgenommen und es habe eine sehr schöne, familiäre Weihnachtsfeier gegeben – und traditionell sei man an Fastnacht zum Guglhupf-Essen zusammen gekommen.

Nach einem schwierigen Jahr habe der MGV wieder etwas Boden unter den Füßen, freute sich Bürgermeister Jörg Frey. Die Gemeinde hatte dem Verein den Teil der Gewerbesteuer erlassen, der nicht an das Land abgeführt werden musste.

Da der Verein nun als reiner Männerchor agiert, musste auch die Satzung wieder angepasst werden. Dabei wurde geregelt, dass es eine Beitragsfreiheit auch für Ehrenmitglieder (vorläufig) nicht geben wird, diese sollten zumindest den Basis-Beitrag zahlen. Eine neue Beitragsstruktur wird ebenfalls eingeführt, so beschlossen durch die Versammlung: Kassier Herbert Burger schlug einen Basis-Beitrag vor (15 Euro), einen Plus-Beitrag (30 Euro), einen so genannten Top-Beitrag (60 Euro) und den Gold-Beitrag (120 Euro). "Wir im Vorstand zahlen alle den Gold-Beitrag", betonte er.

Im laufenden Jahr will der Chor mit drei Auftritten anlässlich von Kurkonzerten glänzen, auch der Kinderchor unter der Ersatz-Leiterin Martina Schwarz will zwei Auftritte meistern, darunter der nächste bereits bei einem Konzert-Nachmittag am 26. April im Haus des Gastes, wo auch andere musikalische Gruppierungen antreten. Der Kinderchor probt von 17 bis 18.15 Uhr am Donnerstag.

Bei den Wahlen gab es keine Überraschungen: Als stellvertretender Vorsitzender dient weiterhin Wolfgang Förtsch, Kassier Herbert Burger freute sich "über deutlich mehr Ja-Stimmen als beim letzten Mal", beide wurden in geheimer Abstimmung gewählt. Als erster aktiver Beirat wurde Christian Hipp einstimmig bestätigt, ebenso einstimmig ist für zunächst ein Jahr Thomas Strunskus Beisitzer. Die Kasse werden erneut Christian Herr und Herbert Fehrenbach prüfen.

Auch Ehrungen für langjährige Sänger und Unterstützer des Vereins gab es: Für 25 Jahre als aktive Sänger wurden Uwe Francois und Bernd Kaltenbach zu Ehrenmitgliedern ernannt. Zu außerordentlichen (passiven) Mitgliedern konnte Kaltenbach Arnold Kuner, Josef Ruf, Dirk Schneider, Frank Kienzler, Gerhard Burger sowie Alexander Schnürle für 25 Jahre auszeichnen. Den besten Probenbesuch absolvierte Raimund Beha ohne Fehlprobe.