Finn Dold, Alexander Wiengarn und Praktikant Marco Möller präparieren sich für einen tollen Kindergartentag. Foto: Bolkart Foto: Schwarzwälder-Bote

Boys-Day: Marco Möller kann sich Beruf als Erzieher gut vorstellen / Ein Tag im Kindergarten St. Raphael

Von Rita Bolkart

"Ich mag das, wenn ich Kinder um mich herum habe, und ich kann gut mit ihnen umgehen", benannte Marco Möller seine Motivation, anlässlich des Boys-Day in den Kindergarten St. Raphael zu gehen.

Schonach. In der Entengruppe klärte ihn Erzieherin Martha Schneider über die Veränderungen der vergangenen Jahre auf. Marco Möller besuchte selbst als Kind die Entengruppe und hatte sehr viel Spaß dabei. Mit den Kindern etwas erleben und etwas gestalten, darin sah er seine Aufgabe für diesen Tag. "Ich will, dass sie zufrieden sind", stellte er hohe Ansprüche an sich selbst. Der Boys-Day richtet sich an alle Jungen, die sich für soziale Berufe interessieren und bietet die Möglichkeit zu einem Schnuppertag.

Marco Möller könnte sich eine erzieherische Tätigkeit gut vorstellen. Aber noch hat der Siebtklässler vier Schuljahre vor sich, und mit weiteren Praktika im Juni will er seine Talente ausprobieren.

"Die Kinder sind hin und weg, wenn männliche Personen hier sind", hat Kindergartenleiterin Conny Dold nur positive Erfahrungen mit dem Boys-Day. Regelmäßig werden Plätze für diesen Tag angefragt. Ebenso suchen die Jungs den Kontakt für ihre Projekte beim Sozialen Engagement und bei der Berufsorientierung. Conny Dold fände es grundsätzlich gut, wenn sich mehr Männer für den Beruf des Erziehers interessierten und die Kinder auch im Kindergarten an männlichen Vorbildern orientieren könnten. Sie hat allerdings großes Verständnis dafür, dass die meisten Erzieher die Ausbildung als Sprungbrett zur Sozialarbeit nutzen, denn vom Erzieherinnengehalt könne man keine Familie ernähren.

Alle Praktikanten müssen sich ihrer Vorbildfunktion im Kindergarten bewusst sein, und auch auf die rechtlichen Vorgaben und den Datenschutz weist sie die Praktikanten hin. "Uns sind Mädchen wie Jungen jederzeit herzlich willkommen", fügte sie hinzu.