Eine große Gruppe um Klaus und Susanne Ringwald hat die deutschen Sportler bei der nordischen Ski-WM in Falun angefeuert. Darunter war auch die Tochter Sandra Ringwald, die ihre Qualifikation gerechtfertigt hat. Foto: Ringwald

Fangruppe um Susi und Klaus Ringwald sind von der Atmosphäre bei der Ski-WM in Falun total begeistert.

Schonach/Schönwald - Man muss schon ein überzeugter Skifan sein, um solche Strapazen auf sich zu nehmen. Die Gruppe um Susanne und Klaus Ringwald aus der Raumschaft Triberg waren über zwei Wochen lang in Falun bei den nordischen Skiwelmeisterschaften und haben zusammen mit ihren Freunden die Schwarzwälder Skisportler angefeuert.

Nachdem die Tochter von Susanne und Klaus Ringwald, Sandra nach einem 15. Platz beim Weltcup-Sprint in Östersund nachträglich noch für die WM in Falun nominiert wurde, war das Glück perfekt.

Los ging das Abenteuer am Mittwoch, 17. Februar. Nachdem verschiedene Reisearten durchgespielt wurden, Flugzeug und Leihwagen, nur Flugzeug, Bus oder Kleinbusse, haben sich die Verantwortlichen für zwei Busse entschieden, mit denen die beschwerliche Anreise nach Falun in Angriff genommen werden konnte. Klaus Ringwald hat im Nachhinein bestätigt, dass "dies nur möglich war, weil man genügend Personen waren, die am Steuer abgewechselt worden sind. Zu zweit oder zu dritt wäre dies nicht möglich gewesen."

Da bei solchen internationalen Sportveranstaltungen die Orte ausgebucht sind, haben sich die Schwarzwälder entschlossen, 20 Kilometer außerhalb von Falun zwei Holzhütten zu mieten. Ein Glücksfall, wie Susanne Ringwald hinterher bestätigte. "Besser hätten wir es nicht treffen können. Es war zwar eng in den Hütten, aber das hat uns noch mehr zusammengeschweißt. Denn wir waren ja zwei Wochen von sechs Uhr in der Früh bis abends 22 Uhr zusammen. In der einen Hütte haben wir gekocht. Obwohl das Hüttenleben beengt war, hat es allen viel Spaß gemacht."

Zu feiern hatte die 14 Personen starke Gruppe natürlich einiges. Da war Fabian Rießle, der in der Mannschaft der Kombinierer Gold geholt hatte. Auch Sandra Ringwald, Freundin von Fabian Rießle, hat im Sprint mit ihrem 13. Gesamtrang ihre nachträgliche Nominierung gerechtfertigt. Möglicherweise hat die gebürtige Schonacherin, die auch für die ST Schonach-Rohrhradsberg startet, eine große Zukunft vor sich. Zur Zeit ist sie bei der Bundeswehr in Sonthofen und gehört der Trainingsgruppe Allgäu an. Eine Entscheidung, die richtig war, denn im Schwarzwald würde nicht nur der Schnee fehlen, auch eine Trainingsgruppe, die fordert, ist sehr wichtig. Große Ereignisse stehen bevor, wo sich die Schwarzwälderin erneut beweisen kann. 2017 sind die Weltmeisterschaften in Lahti, ein Jahr später sind Olympische spiele in Südkorea und 2019 sind dann die Weltmeisterschaften in Seefeld.

Besonders beeindruckt waren die Schwarzwälder über die Freundlichkeit und das disziplinierte Verhalten der großen Menschenmassen. "Für uns fast unvorstellbar. dass tausende von Menschen, die sich gleichzeitig in Bewegung setzen, so diszipliniert, rücksichtsvoll und freundlich sein können. Keine Anzeichen von Randale oder Ähnliches", fasst Klaus Ringwald den Zustand nach den Wettbewerben zusammen. Und da haben sich dann schon bis zu 50 000 Menschen in Bewegung gesetzt.

Auch die beiden anderen Familien Hettich und Rießle waren fasziniert vom Erlebnis Falun. Georg Hettich, dreifacher Medaillengewinner von Turin, war auch in Falun, und zwar als Experte für das Erste Deutsche Fernsehen.

Im Nachhinein würden es die Familien wieder so machen. Das enge Zusammensein hat die gruppendynamische Prozesse so positiv beeinflusst, dass nach zwei Wochen alle sehr gut befreundet waren und sofort wieder gemeinsam aufbrechen würden.