Planung: Gemeinderat unterstützt Absicht des Bürgermeisters / Gastronomie mit Blick auf den See

Die weitere Planung für den Kurpark war am Dienstag Thema im Schonacher Gemeinderat. Vor allem ging es um den Bereich Spielplatz sowie die Gastronomie.

Von Claudius Eberl

Schonach. Bürgermeister Jörg Frey begrüßte aus diesem Anlass die Architekten Thomas Spath und Christian Kuner sowie das Ehepaar Gehle vom gleichnamigen Planungsbüro. Die Planungen, so Frey, seien nun verfeinert worden. Der Förderbescheid soll im Dezember kommen, und für die Gastronomie habe man schon Interessenten. Auch mit Stefan Strumbel wird man wegen seiner Uhr noch dieses Jahr weitere Gespräche führen.

Christine Gehle erläuterte die Ideen für den Spielplatz. Dieser soll am jetzigen Standort des Junioren-WM-Denkmals entstehen und in verschiedene Altersbereiche unterteilt werden. Neben dem Spielplatz ist eine Seeterrasse vorgesehen, die der Gastronomie zugeschlagen wird. Von hier aus hat man einen direkten Blick auf die Spielflächen. Auf dem Spielplatz selber sind weitere, in verschiedenen Höhen angebrachte Sitzgelegenheiten angedacht.

Der Untergrund des Spielplatzes soll vorwiegend aus Sand bestehen. Schaukeln, Rutschen, Wackelbrücken, Spieltürme und Spielgeräte am Wasser sind ebenfalls im Gespräch. Außerdem soll ein Floß installiert werden, das von einem Ufer des Spielplatzes an das gegenüberliegende führen soll. Christine Gehle zeigte Beispiele für Spielgeräte von zwei Herstellern, beide arbeiten hauptsächlich mit Holz. Wobei die eine Firma eher unkonventionelle Ideen zeigte. Zwar seien die Werkstoffe hier teurer als Kunststoff und hielten auch nicht so lange wie Edelstahl, aber es war ja gewollt, dass man etwas Besonderes biete.

Thomas Gehle hatte die Kosten parat. Bei der Firma Spielart wurden 189 500 Euro veranschlagt, bei der Firma Baumann und Trapp 169 500 Euro. Bürgermeister Jörg Frey stellte klar, dass man einen besonderen Spielplatz wolle, ein Alleinstellungsmerkmal für Schonach, hochwertig und individuell gefertigt. Er tendierte daher zu einer Zusammenarbeit mit dem etwas teureren Anbieter Spielart. Auch Christian Herr (CDU) bevorzugt diesen Anbieter. Er gab aber zu bedenken, dass durch die geringe Wasserhöhe am Spielplatz eine Verschlammungsgefahr drohe. Christine Gehle erklärte, dass man dieses Problem noch in Zusammenarbeit mit einem Wasserbauer klären wollte.

Auf die Frage, wie lange denn die Holzspielanlagen halten würden, bekam Herr die Antwort von Thomas Gehle: Man könne hier mit 15 bis 20 Jahren rechnen. Helmut Kienzler (FW) lobte die Planungen, wollte allerdings wissen, wie man mit Hunden umgehen würde. "Wir haben keinen Zaun um den Platz, Hunde können da rein und ihr Geschäft verrichten." Frey erklärte, dass das schon ein Problem sei, allerdings würden verantwortungsvolle Hundehalter die Geschäfte ihrer Tiere entfernen und die Hunde erst gar nicht auf einen Spielplatz lassen.

Teurere Variante

Schließlich stimmte der Gemeinderat dafür, mit dem teureren Anbieter, dessen Vorschlag auch noch im geplanten Finanzrahmen liegt, zusammen arbeiten zu wollen. Dieser wird dann ein Modell des künftigen Spielplatzes erstellen, dann geht es in die weiteren Diskussionen.

Architekt Spath erläuterte die Pläne zu Gastronomie. Diese soll in den Räumen der heutigen Heimatstube entstehen. Da in Baden-Württemberg die Gaststättenverordnung ausgesetzt sei, könne man nun den gesamten zur Verfügung stehenden Raum nutzen. Im östlich gelegenen Teil soll auf rund 60 Quadratmetern ein Café entstehen, im westlichen ein Bistro mit Theke Platz finden. Beide Teile sollen komplett verglast sein und somit einen Ausblick auf den See bieten. Im kleinen Ausbau in Richtung Minigolfanlage ist ein Billard-Bereich angedacht. In den bergseitig gelegenen Räumen sollen Toiletten und Lagerräume so wie eine kleine, rund 13 Quadratmeter umfassende Küche entstehen. Im Gastronomiebereich sollen künftig auch die Materialien für den Minigolf-Platz ausgegeben werden.

Im Außenbereich soll der Platz zwischen Gastronomie und See mit Tischen bestückt werden, auch die Fläche daneben, Richtung Treppenaufgang nach oben, kann genutzt werden. Schließlich ist noch eine Seeterrasse angedacht, die nicht nur einen direkten Kontakt mit dem Wasser bietet, sondern auch den Blick auf den Kinderspielplatz ermöglicht.

Der Rat nahm die Pläne wohlwollend zur Kenntnis.