Oberzunftmeister Jonny Kienzler agiert vor illustren Gästen / Azubis werden in den Narrenrat aufgenommen

Von Hans-Jürgen Kommert

Schonach. Mehrere Zehntausend Zuschauer erleben in den rheinischen Hochburgen wie Köln, Düsseldorf oder Mainz die Fasneteröffnung am 11.11. um 11.11 Uhr.

So viele konnten die Geißenmeckerer nicht am Schonacher Hotel Rebstock begrüßen, als Oberzunftmeister Jonny Kienzler die diesjährige Fasnet in bestem Alemannisch-Hochdeutsch ausrief.

Doch es seien schon deutlich weniger gewesen, wusste der Chef des Narrenrats, denn immerhin hatten sich mehr als zwei Dutzend Zuschauer eingefunden, um zu hören, was der Oberzunftmeister zu sagen hatte – vier davon sogar aus Asien.

Ein etwas sperriges Motto für die kommende fünfte Jahreszeit hatte sich der Narrenchef diesmal einfallen lassen. "Große Täler, feuchte Berge – un d’Alice Schwarz-Wald, ons Narre losst des alles kalt", heißt es heuer.

Neben einem fast vollzähligen Narrenrat konnte er beim anschließenden Schlachtplattenessen auch den absoluten Liebhaber von Metzelsuppe, Bürgermeister Jörg Frey, sowie "das närrische Volk", immerhin etwa sechsköpfig, begrüßen.

Dazu gesellte sich einmal mehr Hubert Duffner, der mit seinen Böllerschüssen die Proklamation der neuen Fasnet sowohl ankündigte als später dann auch wieder beendete.

Traditionell wurden dann noch zwei Programmpunkte vorerledigt.

Zum einen galt es Ehrungen durchzuführen, zum anderen wurden die Azubis in den Narrenrat übernommen. Denn leider konnten nicht alle anwesend sein; dem einen standen Prüfungen ins Haus, der andere hatte am Studienort zu sein. Doch nach intensiver Ausbildung habe man beschlossen, Daniel Klausmann, Manuel Hipp und Eugen Norit in den Narrenrat zu übernehmen – eine harte Zeremonie.

Seit elf Jahren im Narrenrat sind Mike Spinner und Armin Burger, die sich schon das eine oder andere Mal lächerlich machten, vor allem aber verdient gemacht hätten, so Jonny Kienzler.

Gemeinsam mit Zunftmeister Martin "DT" Schmidt nahm der Ozumei die Würdigung der beiden Jung-Jubilare vor.

Für die Narrenräte war der Tag nach dem Verzehr der stets höchst schmackhaften Metzelsuppe aber noch längst nicht vorbei.

Uwe Kammerer und der "Ihringer" Thomas Burger hatte eine gemeinsame Ausflugsfahrt ins Donaueschinger Zunftmuseum mit fachkundiger Führung organisiert.