Bürgermeister hält Investitionen in die Zukunft für sinnvoll / Verlust beim Kurbetrieb

Von Claudius Eberl

Schonach. Kurz gehalten waren in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Diskussionen zum Haushaltsentwurf 2015 – hatte man in der vorgehenden Sitzung doch schon reichlich über den Entwurf diskutiert (wir berichteten). So blieb Kämmerer Kurt Lietzmann nur noch, die neuen Zahlen zu nennen.

Im Vermögenshaushalt wurde eine Verbesserung von 140 000 Euro erreicht, vor allem durch die Streichung der Sanierungen in der Sporthalle, die Zuführung an den Vermögenshaushalt erhöht sich daher auf 452 100 Euro.

Im Vermögenshaushalt wurden Streichungen und die Aufnahme der Zuweisung an den Breitbandbetrieb aufgenommen. Durch die höhere Zuweisung aus dem Verwaltungshaushalt sowie die höhere Rücklagenentnahme bleibt es hier dennoch bei der Kreditaufnahme von 800 000 Euro. Größter Posten ist nach wie vor die Seifenbergstraße mit Bau sowie Entwässerung, die Entwässerung der Hansjakobstraße sowie die Investitionen im Breitband-Bereich. Insgesamt sollen gut 2,43 Millionen Euro investiert werden, dazu kommen 192 900 Euro Tilgung. Neben dem Kredit, den man aktuell zu 0,74 Prozent Zinsen erhalten würde, sollen Beiträge von 855 000 Euro, eine Rücklagenentnahme von 482 400 Euro und Zuführungen aus dem Verwaltungshaushalt von 452 100 Euro den Vermögenshaushalt finanzieren.

Bei der Wasserversorgung bleibt es bei einem Verlust von 24 300 Euro sowie Investitionen in Höhe von 230 000 Euro. Bei der Breitbandversorgung wird der Verlust 20 500 Euro betragen, die Investitionen sollen sich auf 750 000 Euro belaufen, wovon man 280 000 Euro als Zuschüsse erhalten will.

Im Kurbetrieb erhöht sich der Verlust entgegen den ersten Planungen auf 764 000 Euro. 1,2 Millionen Euro sollen hier investiert werden, der Löwenanteil fällt mit einer Million auf den Kurpark, wobei man sich einen Zuschuss von 500 000 Euro erhofft.

Insgesamt sind 1,62 Millionen Euro an neuen Krediten vorgesehen. 500 000 Euro entfallen auf den Kurpark, dieser Betrag wird aber nur relevant, wenn auch die erhofften Zuschüsse eintreffen.

"1,6 Millionen Euro Darlehen sind vorgesehen – das ist für Schonach gewaltig", meinte Bürgermeister Jörg Frey. Bange sei ihm deswegen nicht, Respekt vor den Investitionen habe er allemal. Sehe man jedoch, dass rund 1,5 Millionen Euro der Investitionen durch Gebührenhaushalte wieder in die Gemeindekasse zurückfließen sollen – etwa durch Bauplatzverkäufe, Erschließungskosten oder Pachteinnahmen des Glasfasernetzes – relativiere sich das Ganze wieder. "Und diese Investitionen sind Investitionen in unsere Zukunft" schloss er.

Der Haushalt wird nun in der Sitzung am 13. Januar 2015 vom Gemeinderat beschlossen.