Nur wenig Schnee konnte bisher im Schonacher Wittenbachtal, wo beim Weltcup der Nordischen Kombinierer die Langläufe stattfinden sollen, produziert werden. Die Pistenbullys und Wachscontainer warten auf ihren Einsatz. Heidi Spitz und SC-Chef Gunter Schuster, hier mit dem Schwarzwaldpokal, hoffen, dass die Veranstaltung durchgeführt werden kann. Foto: Börsig-Kienzler/Montage: Hackenjos

In Schonach stirbt Hoffnung zuletzt: Entscheidung über Austragung fällt am 26. Dezember. Derzeit fehlt der Schnee.

Schonach - Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Daher haben die Organisatoren seitens der Gemeinde und des Skiclubs Schonach auch noch keine Entscheidung in Sachen Schwarzwaldpokal 2015 gefällt. Sie wollen bis zur Deadline am 26. Dezember warten.

In gut zwei Wochen steht der traditionelle Weltcup der Nordischen Kombinierer um den Schwarzwaldpokal auf dem Terminplan. Vom 2. bis 4. Januar soll die Weltelite auf der Langenwaldschanze und der Langlaufstrecke im Schonacher Wittenbachtal zum 49. Mal um die begehrte Trophäe kämpfen. Der dazu notwendige Schnee lässt aber nach wie vor auf sich warten.

Am Mittwochmorgen schöpften die Organisatoren erneut Hoffnung, da fast ganz Schonach mit Schnee bedeckt war und man schon ein paar Mal in der Vergangenheit das Unmögliche möglich machte, selbst mit wenig Naturschnee aus meist höheren Lagen eine Langlaufstrecke "zauberte" und die Schanze belegte. Doch gestern machte der Regen fast alles wieder zunichte.

Die derzeit vorherrschenden Plusgrade verhinderten bislang eine Schneeproduktion in größerem Stil. Nur an zwei Tagen in der vergangenen Woche, als es Minustemperaturen gab, war laut Schonachs Bürgermeister Jörg Frey die Schneeproduktion mit den speziell dafür aufgestellten Maschinen an den Wettkampfstätten möglich. Dort sah es gestern allerdings recht trostlos aus. Während Mitarbeiter der EGT im Wittenbach damit beschäftigt waren die bereits aufgestellten Wachscontainer für die Sportler und deren Helfer verschiedener Nationen mit Strom zu versorgen, setzten Regen und Wind dem kleinen Haufen Kunstschnee zu.

Nichtsdestotrotz werfen die Organisatoren die Flinte nicht ins Korn. Sie hoffen bis zuletzt auf eine Änderung der Wetterlage und damit kältere Temperaturen. "Wir warten bis zum Schluss", lässt der Skiclub-Vorsitzende Gunter Schuster keinen Zweifel an der Schwarzwälder Beharrlichkeit. Die vom Internationalen Skiverband (FIS) vorgegebene Deadline für das weithin bekannte Spektakel ist der 26. Dezember. Am zweiten Weihnachtsfeiertag müssen die Schonacher also "Ja" oder "Nein" sagen, ob sie die Großveranstaltung im Wintersport im Schwarzwald zum 49. Mal vom 2. bis 4. Januar wie geplant durchführen können oder nicht. Das Ausharren bis zuletzt hat nichts mit Sturheit zu tun. "Wir halten uns damit genau an die FIS-Vorgaben", stellt Schuster klar.

Auch SC-Geschäftsführerin Heidi Spitz gibt sich optimistisch: "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Sie ist beim Schwarzwaldpokal seit Jahren als "Mädchen für alles" tätig und bereitet wie ihre Mitstreiter weiterhin alles vor, in der Annahme, dass der Pokal nach der Pause in diesem Jahr, da er 2013 ausnahmsweise zweimal durchgeführt wurde, wieder wie gewohnt veranstaltet werden kann. "Sollte es doch noch kräftig schneien, muss schließlich alles für die Kombinierer gerichtet sein. Die ersten reisen dann bereits Ende Dezember an, der Großteil am 1. Januar", informiert Spitz im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.