Bürgermeister Jörg Frey skizziert die neue Straßenführung am Seifenberg. Gegenüber des Festplatzes soll die neue Zufahrt entstehen (blau). Auch die Johann-Peter-Hebel-Straße erhält eine neue Zufahrt (grün). Der Laubenbergweg (pink) beginnt dann beim Baugeschäft Spath. Foto: Eberl Foto: Schwarzwälder-Bote

Unterschiedliche Auffassungen der Fraktionen über die geplante Straßenführung

Von Claudius Eberl

Schonach. Aktuell wird in Schonach überall gebuddelt, das schnelle Internet kommt.

Zuerst soll, wie geplant, die Ringleitung fertiggestellt werden. Wenn dann im Frühjahr der Betreiber des Netzes feststeht, wird man an die Hausanschlüsse gehen. Die direkt angeschlossenen Einheiten können dann mit einer Bandbreite von 25 bis 50 Mbit Leistung rechnen. Gleich nach Fertigstellung der Ringleitung werden die drei großen Schonacher Firmen angeschlossen, berichtete Bürgermeister Frey.

Bauanträge: Reinhard Sorg, wohnhaft Feldern 3, legte das Baugesuch für die denkmalgerechte Sanierung des Hofgebäudes Langenbachhof vor. Auch die Nutzung soll geändert werden, im ehemaligen Ökonomieteil soll ein Seminarhaus mit acht Doppelzimmern und Bädern, Winterküche, Gemeinschaftsraum, Rauchküche und großem Sanitärtrakt entstehen. Der Gemeinderat sah in dem Baugesuch kein Problem und stimmte einhellig zu. Tobias Schmidt stellte das Baugesuch, auf seinem Grundstück Johann-Peter-Hebel-Straße 13 ein Gartenhaus mit der Grundfläche von 6,52 x 3,98 Meter zu erstellen. Auch hier sah der Gemeinderat kein Problem.

Erschließung Seifenberg: Seit Jahrzehnten sei der Seifenberg ein Thema im Gemeinderat. Nun steht man kurz davor, die Straße neu zu erschließen. Dabei wird es einige Änderungen in der Straßenführung geben. Der Seifenberg soll nicht mehr zwischen den Gebäuden der Baufirma Spath zugänglich sein, vielmehr wird ein neuer Zugang gegenüber des Festplatzes im Obertal entstehen. Die Straße führt dann oberhalb des Baugeschäftes hinüber zur bisherigen Seifenbergstraße. Die Johan-Peter-Hebel-Straße wird in diesem Zug ebenfalls eine neue Zufahrt erhalten. Die bisherige Zufahrt wird für den Durchgangsverkehr gesperrt, ebenso der alte Zugang zum Seifenbergweg.

In diesem Zuge, so führte Bürgermeister Frey aus, sei es nötig, die Hausnummerierungen zu ändern. Auch sah die Verwaltung einen gewissen Bedarf, den Seifenbergweg im Bereich des Anwesens Nagel/Loyall bis hoch zum Anwesen Schwer mit einer neuen Namensgebung abzuhängen. "Das würde die Straßenführung eindeutig machen, für Rettungswagen oder Paketzulieferer wäre das Auffinden von Hausnummern wesentlich einfacher", argumentierte Frey. Das sahen die Fraktionen nicht unbedingt so. Natürlich sei Handlungsbedarf nötig, aber so einfach machbar sei das wohl nicht, meinte Helmut Kienzler (FW). "Und vor allem – kommt der Ausbau überhaupt?", fragte er und beantragte, das Thema von der Tagesordnung zu nehmen. "Warum?", fragte Frey. Außer das man dann an einem anderen Dienstag entscheiden würde, werde sich ja nichts ändern.

Kienzler stellte dann die Bedenken, Fragen und Anregungen seiner Fraktion vor. Ob man denn nicht im neu zu bauenden Teil des Seifenbergwegs Hausnummern freihalten sollte. Er wollte auch wissen, ob der Laubenbergweg weiterhin befahrbar sei, was Frey bejahte, und ob man den Laubenbergweg überhaupt beibehalten will, dort sei nach den neuen Planungen nur noch eine Hausnummer vorgesehen. Da müsste man sich halt überlegen, ob man die jeweiligen Eckgrundstücke von Hebelstraße und Seifenbergweg dann dem Laubenbergweg zuschlagen sollte, meinte Frey.

Herbert Rombach (CDU) war für eine Belassung des Laubenbergweges, außerdem bezeichnete er die Trennung des Seifenbergweges in zwei verschiedene Straßen als gut. Dagegen wollte Dominik Wehrle (SPD) den Seifenbergweg als Einheit belassen. Christian Kuner (SPD) war dafür, die Anwohner der Eckgrundstücke zu befragen, ob sie weiterhin zum Laubenbergweg oder zu einer der anderen Straßen gehören wollen. Frey schlug dann vor, keinen Beschluss zu fassen, aber mit den Anwohnern des Laubenbergweges zu reden, eine Zufahrt zu einem Grundstück endgültig zu klären und sich über den künftigen Namen des oberen Teils des Seifenbergwegs zu unterhalten. Volker Lehmann (FW) stellte allerdings erst den Antrag, darüber zu entscheiden, ob man den oberen Teil des Seifenbergweges tatsächlich umbenennen sollte. Bei den Gegenstimmen von ihm selbst, Dominik Wehrle und Volker Kölsch wurde dieser Entschluss dann gefasst.