Nur drei Wanderer aus der Ortgruppe Schonach haben in diesem Hitzejahr das Wanderabzeichen erreicht: Erika und Klaus Kopp sowie Carla Brenner (von links). Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwaldverein: Nur drei Abzeichen verliehen / Jahresabschluss bleibt hinter Erwartungen zurück

Von Hans-Jürgen Kommert

Schonach. Ein klein wenig war Klaus Kopp als Vorsitzender des Schwarzwaldvereins enttäuscht beim Wanderabschluss. "So wenige Wanderabzeichen hatten wir noch nie", stellte er fest. Doch es waren noch andere Dinge, die ihn etwas störten.

Auch die Anzahl der Mitglieder, die in den "Volltreffer" gekommen waren, blieb hinter seinen Erwartungen zurück. "Sonst waren es immer mindestens 40 Mitwanderer, die zum Abschluss kamen", sagte er. Und sein Aufruf zu Vorschlägen für das berühmte kleine rote Büchlein, das die Wanderziele für das jeweilige Wanderjahr enthalten, verhallte ebenfalls weitgehend ungehört. Doch für das Büchlein besteht noch Hoffnung – denn erst zur Hauptversammlung am 4. März 2016 soll es fertiggestellt sein.

Dabei konnte Wanderwartin Ruth Kienzler etliches über sehr gelungene Wanderungen im zurück liegenden Jahr berichten, das bereits im Februar begann. Eingeladen hatte der Bezirk, die Wanderung begann in Unterkirnach beim Hotel Hapimag und führte sechs Mitglieder und zwei Feriengäste zwölf Kilometer weit über den Schwarzwald-Bodenseeweg in den Villinger Stadtwald.

Am 12. April gab es eine ebenfalls zwölf Kilometer lange Wanderung mit den Wanderfreunden aus Schapbach. Mit 20 Teilnehmern war die Wanderung recht gut besucht. Zum "Frühlingserwachen" in Zell am Harmersbach waren es schon 35 Wanderer, die sich von Gerd Schneider und Anneliese Keller führen ließen.

In die Kristallwelten in Dietingen ließen sich elf Mitglieder von Liesel und Reiner Schachtmann führen, mit fünf Kilometern wäre diese Wanderung praktisch von jedem zu schaffen gewesen.

Etwas anstrengender in vielerlei Hinsicht war die von Lukas und Marianne Duffner angebotene Kräuterweg-Wanderung: "Amoltern" sorgte bereits früh am Morgen für beste Stimmung – dafür war der dargebotene "Kaiserstühler" zum Frühstück verantwortlich. Und wer den "Rote Buur" kennt, weiß, dass seine Erklärungen stets kurzweilig sind. 14 Teilnehmer machten eine Frühwanderung rund um das Dorf mit, bei dem nach acht Kilometern ein reichhaltiges Frühstück im Bergwaldhof wartete.

Weißers Floraparadies wartete Mitte Juni auf die Wanderer, dort gab es einen geführten Rundgang. Rund um Sulzbach ging es mit Edith und Urban Wisser über zehn Kilometer.

Wolfgang Gissler führte am 4. Juli eine große, sehr gemischte Gruppe zum Sandbühlfest der Musik- und Trachtenkapelle Niederwasser, bei dem es zum 50. Jahrestag des Franz-Göttler-Wegs eine Kundgebung gab. Aus Schonach waren elf Teilnehmer dabei. In Gütenbach zeigten Irene und Martin Hettich acht Teilnehmern den Spitzenstein-Wildsaupfad. Helmut Hartmann hatte sich im Gebiet Rottweil "eine Runde durch den Hochwald" mit zwölf Kilometern ausgesucht.

Einer der absoluten Höhepunkte war einmal mehr die jährliche Bergfahrt über Arlberg- und Reschenpass in den Vinschgau. Helmut Hartmann zeigte dazu eine Bilderschau mit ausgesuchten Motiven der wunderschönen Landschaft. Zur Traubenwanderung entführten Helga und Bruno Fehrenbach 17 Wanderer nach Bad Krozingen, während die Apfelwanderung am Bodensee 40 Teilnehmer lockte. Ingrid und Wolfgang Schyle luden zu einer Geschichtswanderung zu den Rohrhardsberger Steinen ein, der 16 Wanderer Folge leisteten. Die letzte Wanderung ging mit Hanne Böttcher und Martin Hettich und insgesamt zwölf Wanderern vom Mühlebühlbrückle auf den Urwaldpfad am Rohrhardsberg.

Alles in allem waren es 17 Wanderungen, die 138,3 Kilometer lang waren. Obwohl dabei 362 Wanderer unterwegs waren, reichte es am Ende nur für drei Wanderabzeichen, was nach Ansicht einiger Wanderer wohl dem ausdauernd heißen Wetter geschuldet sei. Carla Brenner hat dieses Abzeichen zum dritten Mal erreicht, Kopp selbst trägt die Zahl "15" auf seinem Abzeichen – seine Frau Erika hat das Abzeichen schon zum 16. Mal errungen.