Beim Nonstop-Kilwitanz des Herbstfestes 2014 am Samstagabend im Haus des Gastes lockten die "Alte Garde" in alter Besetzung und "Fury" die Besucher erfolgreich auf die Tanzfläche. Archiv-Foto: Bolkart Foto: Schwarzwälder-Bote

Doppelverein: Ertrag und Aufwand stehen nicht mehr im richtigen Verhältnis / Verkaufsoffener Sonntag

Eine neue Form des Herbstfestes präsentiert der Doppelverein Handharmonika Spielring/Trachtengruppe in diesem Jahr.

Schonach. Am Kilwisonntag, 16. Oktober, bewirten die Mitglieder im Foyer des Haus des Gastes ihre Besucher von 13 bis 18 Uhr mit Kaffee, Kuchen und herzhaften Genüssen.

Werner Kienzler und Frank Klausmann von der "Alten Garde" wollen die Besucher des reduzierten Herbstfestes musikalisch unterhalten. "Aufwand und Ertrag passten im letzten Jahr nicht zusammen", begründete der Vorsitzende Joachim Klausmann diesen Schritt. Im Oktober 2015 veranstalteten die Vereinmitglieder einen Kilwitanz am Samstagabend. Die Herbstfeststimmung zauberte das Dekorationsteam auch bei reduziertem Aufwand ins Haus des Gastes, dennoch blieb der Tanzabend insgesamt hinter den Erwartungen zurück.

Den Ausschlag, eine neue Form für das Herbstfest zu finden, gab unter anderem die Absage der Koblenzer Reisegruppe. Aus Altersgründen entwickelte sich im Nachhinein ihr letztjähriger Besuch als Abschlussfahrt. Die Mitglieder des treuen "Alte Garde"-Fanclubs werden aus gesundheitlichen Gründen keine Fahrt mehr zum Herbstfest antreten können.

In einer Mitgliederversammlung analysierten die Vereinsmitglieder ihre Gästezahlen und entschieden, dass die Samstagabendveranstaltung Kilwitanz bei dem wirtschaftlichen Ergebnis nicht zu rechtfertigen ist. Der Herbstfestsonntag mit der aufwändigen Schlachtplatten-Bewirtung wäre ohnehin vom Tisch, bestätigte Joachim Klausmann. Bereits im vergangenen Jahr verzichtete der Verein darauf.

"Dieser Kraftakt ist für uns nicht mehr zu schaffen", unterstrich Klausmann. Er äußerte sich zuversichtlich, dass die neue Variante in Verbindung mit dem Verkaufsoffenen Sonntag des Einzelhandels am 16. Oktober gut ankommen wird.

Er dementierte, dass die erneute Umstellung des Herbstfestes im direkten Zusammenhang mit dem Tod des Ehrenvorsitzenden Günter Wisser zusammen steht. Klausmann ließ allerdings auch keinen Zweifel aufkommen, dass Wisser mit seiner 68-jährigen aktiven Vereinmitgliedschaft und seinem Engagement für den Spielring, die "Alte Garde" und die Trachtengruppe eine große Lücke hinterließ. Außerdem wirkte der kürzlich Verstorbene umfangreich und effektiv hinter den Kulissen. Wie dies zu kompensieren sei, war ebenfalls Thema der Mitgliederversammlung. Als Ergebnis rücken Spielring und Trachtengruppe enger zusammen und unterstützen sich vermehrt gegenseitig.

Die Handharmonikaspieler, so ihr Signal, werden weitermachen und ihren Verpflichtungen nachkommen, wenn auch nicht mehr in dem gewohnt großen Umfang. Die "Alte Garde" mit Frank Klausmann, Werner Kienzler und Peter Castelazzi bleibt ebenfalls aktiv. "Wir werden weiter machen", fasste Joachim Klausmann zusammen.