Linda Herr und Jule Weiß absolvieren mit Pony Siggi den Räuberparcours. Caroline Schyle (rechts) beobachtet, ob die Aufgabe richtig erfüllt wird. Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim Fest auf dem Beständerhof zeigen Reitschüler, was sie gelernt haben / Ohne freiwillige Helfer geht’s nicht

Von Rita Bolkart

Schonach. Mehr als 30 Reitschüler zeigten auf dem Hof- und Reiterfest, was sie im Reitunterricht alles gelernt hatten.

Die jüngsten Amazonen bewiesen viel Gefühl für ihre Reittiere und deren Bewegungen. "Das ist gar nicht so einfach", kommentierte Andreas Hör vom Beständerhof die Vorführung der Jüngsten. Er moderierte die Darbietungen aller Reitschüler und versorgte die Zuschauer mit den passenden Informationen.

Die älteren Reitschüler hatten mit Reitlehrerin Daniela Weißhaar einen Geschicklichkeitsparcours für die Jüngeren zusammengestellt. Unter dem Motto "Räuberwald" konnte die junge Truppe ihre Talente und Fertigkeiten unter Beweis stellen. Dabei galt es Gold zu transportieren, die Räuberhütte zu reparieren und einen Schokokuss zu verspeisen, ohne die Hände zu benutzen. In Räubermontur machten sich die Teilnehmer auf die Strecke, Eva Dorer und Sophie Riesle gewannen den Wettbewerb. Sie verwiesen Lisa Fehrenbach und Joanne Schwer auf den zweiten, Leo Kammerer und Laurin Hör auf den dritten Platz. Andreas Hör und Daniela Weißhaar hatten für alle kleine Preise vorbereitet. "Verlierer gibt es bei uns keine", bestätigte Andy Hör. Zwischendurch klärte er schon mal Organisatorisches über das Mikrofon.

Obwohl das Reiterfest seit seiner Premiere vor 16 Jahren erheblich gewachsen ist und viele Angehörigen und Einheimische ins Obertal zieht, charakterisiert die familiäre Atmosphäre das Fest. "Ideen hab ich viele, aber alleine kann ich das nicht umsetzen", bedankte sich Hör bei den vielen freiwilligen Helfern und den Familienangehörigen. Einen besonderen Dank richtete er an seine Schwester Sandra, die mit kreativem Gespür für eine herbstliche Festdekoration gesorgt hatte.

Bereits zum Festauftakt füllten sich die Tische beim Reitplatz. Die Alte Garde unterhielt die Festbesucher bis zum späten Nachmittag mit volkstümlichen und populären Evergreens. Die Festbesucher nutzten das kulinarische Speiseangebot, und davon ganz besonders die Lammspezialitäten. Die beiden Schnaps-Sommeliers Jürgen Schuler und Achim Schmidt versorgten die Gäste mit Hochprozentigem.

Rund um den Beständerhof gab es für die Kinder vieles zu entdecken. Mit Kastanien bauten sie einfache Figuren, ließen sich Zauberhaftes ins Gesicht schminken, strolchten durch die Ställe und besuchten die unterschiedlichsten Tiere des Hofes. Stets ausgebucht war das Ponyreiten für die Kinder. Die konnten es kaum erwarten bis die Präsentationen der Reitschüler beendet waren und sie den Reitplatz wieder für ein paar Runden auf dem Pferderücken eroberten.

Andreas Hör bot auch Hofführungen an. Dabei brachte er den Teilnehmern die Geschichte des Hofes und seiner Bewohner näher. Der Riesenkürbis aus dem Bauerngarten des Hummelhofes gab den Besuchern Rätsel auf. War er nun 25 oder gar 85 Kilogramm schwer?.

Erst am Abend zog es die Besucher ins Festzelt, zuvor genossen sie den herrlichen Tag im Freien. Andreas Hör freute sich sehr über das Wetterglück. Reitvorführungen und die Freude an den Tieren, das mache das Hof- und Reiterfest eigentlich aus. Gegen Abend verzogen sich die Besucher dann doch ins Zelt. DJ Mike Spinner legte auf und sorgte mit den Lieblingstitel der Besucher für beste Stimmung.