Die Vorstandsmitglieder der Narrenzunft Schonach (von links): Säckelmeister Dirk Schneider, zweiter Zunftmeister Hartmut Burger, Vertreter der Maskenträger Jürgen Fehrenbach und Oberzunftmeister Jonny Kienzler. Foto: Eberl Foto: Schwarzwälder-Bote

Narrenzunft hat im zukünftigen Vereinsheim noch einige Sanierungen zu tätigen / Neuer Beitrag höher als geplant

Von Claudius Eberl

Schonach. Die Narrenzunft Schonach hatte zur Hauptversammlung eingeladen. Im Hotel Schöne Aussicht begrüßte Oberzunftmeister Jonny Kienzler, der im Laufe der Versammlung in seinem Amt bestätigt wurde, die Mitglieder.

Ein ruhiges Halbjahr hatte man hinter sich gebracht, so Kienzler. "Nun aber goht es wieder d’gege!" Das vergangene Jahr brachte die Zunft erfolgreich hinter sich. Ein großes Gesprächsthema unter den Zünften der Raumschaft war die von den Schonachern in Gang gebrachte Diskussion um einen gemeinsamen Fastnachtssonntagumzug. "Nach der anfänglichen Euphorie verlief das leider wieder im Sande", bedauerte Kienzler und erklärte, seitens der Schonacher Narrenzunft wäre man dazu weiterhin bereit, "nur muss jetzt die Initiative auch von anderer Seite kommen!"

Auch das neue Gebäude der Narrenzunft in der Hermann-Burger-Straße sprach Kienzler an. Knapp zwei Jahre nach dessen Erwerb habe sich dort schon viel getan, einiges müsse aber auch noch saniert werden. Kienzler betonte nochmals, dass das Gebäude kein Projekt des Narrenrates sei, sondern künftig allen Mitgliedern offen stünde. Der Name des neuen Domizils soll nach Abstimmung der Mitglieder "Geißenstall" sein, in Anlehnung eines Gefährtes, dass die Schonacher Zunft einst bei Umzügen nutzte und vor allem bei jungen Frauen gefürchtet war.

Protokollführer Armin Burger ließ das Jahr Revue passieren. Er schnitt die Fasnacht an, vor allem deren Sorgenkind, den Sonntagsumzug. Hier wünscht man sich gern mehr Teilnehmer und mehr Zuschauer.

"Vielleicht würde eine Kostümprämierung mal helfen?" warf er in den Raum. Toll angekommen sei die Wanderung mit den Hästrägern mit anschließendem Grillfest. Auch die Arbeiten am neuen Domizil und die erst kürzlich eröffnete Fasnachtssaison sprach Armin Burger an. Erfreuliches hatte Säckelmeister Thomas Burger zu berichten, laut seinen Angaben erhöhte sich nämlich der Kassenbestand. Bei den Teilwahlen. wurde Oberzunftmeister Jonny Kienzler in seinem Amt bestätigt, genauso Hartmut Burger als zweiter Zunftmeister und der Vertreter der Maskenträger Jürgen Fehrenbach. Thomas Burger schied als Säckelmeister aus, sein Amt übernahm Dirk Schneider.

Der Nachwuchs bleibt weiterhin beitragsfrei

Ein heißes Eisen packten die Mitglieder anschließend an, es ging um Mitgliedsbeiträge. Diese wollte man seitens des Vorstands von zehn auf 13 Euro erhöhen. Gründe hierfür, so der Oberzunftmeister, seien vor allem gestiegene Kosten. Es wurde heftig diskutiert, aber anders als gedacht. Denn Bruno Schmidt stellte den Antrag, statt auf 13 gleich auf 15 Euro pro Jahr zu gehen. Er erhielt großen Zuspruch aus der Versammlung und schließlich wurde der Antrag mit 21 Ja- zu sechs Neinstimmen und zwei Enthaltungen angenommen. Somit wird der Beitrag ab kommendem Jahr auf 15 Euro steigen, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren bleiben nach wie vor beitragsfrei.

Zum Abschluss hatte der Oberzunftmeister noch einige Termine für die Mitglieder parat. So wird die Narrenzunft in der anstehenden Fasnachtsaison an zwei Narrentreffen teilnehmen. Zum einen wird dies das Treffen in Bernau am 17. und 18. Januar sein. Eine Woche später wird man nach Bleibach zum Vogteitreffen gehen.