Für eine Fusion stark machten sich im März diesen Jahres bei den Bürgerversammlungen Schonachs Bürgermeister Jörg Frey und Schönwalds Schultes Hans-Georg Schmidt (Foto links). Rechts: Auf der Internetseite Facebook wird munter weiterdiskutiert. Vor allem die Befürworter einer Fusion tauschen sich dort aus. Fotos: Liebau Foto: Schwarzwälder-Bote

Zusammenschluss Schönwalds mit Schonach wird auf Facebook thematisiert

Von Claudius Eberl

Schonach/Schönwald. Politik wird heute längst nicht mehr nur im Plenarsaal, im Fernsehen, Radio oder in der Zeitung gemacht. Wer heutzutage nicht im Internet ist, der hat verloren. Dort werden Stimmungen gemacht, dort erreicht man zahlreiche Menschen.

Das betrifft nicht nur die große Politik, sondern auch die im Lokalen. So gibt es seit gerade mal knappen zwei Woche im wohl größten Netzwerk im weltweiten Netz, auf Facebook, die Seite "Bürgerinitiative der Fusionswilligen von Schonach und Schönwald".

Eröffnet hat die Seite Frank Krötz. Der in Schönwald wohnhafte Schonacher bezeichnet sich selbst als Raumschaftsbewohner. Darum beteiligte er sich natürlich auch an den Diskussionen zur Gemeindefusion zwischen Schonach und Schönwald.

Nicht nur bei den beiden Bürgerversammlungen war er anwesend, wobei er vor allem von der in Schonach schwärmt. "Die in Schönwald war immer da schon eher enttäuschend." Auch im anschließend eröffneten Diskussionsforum war er aktiv beteiligt. "Allerdings ärgerte ich mich etwas über die geringe Beteiligung dort, und schließlich ist das ganze ja eingeschlafen." Was also könnte man tun? So kam er auf die Idee, die Seite auf Facebook zu eröffnen, um so eventuell mehr Leute zu erreichen und vor allem die Diskussionen am Köcheln zu halten.

Über 180 Teilnehmersind angemeldet

"Ich fand es sehr wichtig, dass die Diskussion weiter geht", erklärt Krötz. Der demografische Wandel ließe sich nicht verhindern, schließlich sei er in den Gemeinden der Raumschaft schon angekommen. Und das ginge alle Bürger an. Eben diesen Wandel hält er auch für eine wichtigen Grund Pro Fusion.

In kurzer Zeit meldeten sich 180 Teilnehmer an. Und auf der Seite wird munter diskutiert. Dort wird unter anderem dazu aufgerufen, vom Kirchturmdenken wegzu- kommen. Für die im November anstehende Bürgermeisterwahl wird von einigen Facebook-Aktivisten gar empfohlen, auf jeden Fall zur Wahl zu gehen und auf den Stimmzettel einfach "Jörg Frey" zu schreiben.