Zahlreiche Kränze und Blumengestecke zeugen von der großen Beliebtheit des Verstorbenen. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Redner würdigen bei Trauerfeier die Verdienste des Verstorbenen

Schonach (kim). Verstohlen wischte sich am Mittwoch so mancher Besucher in der Friedhofskapelle bei der Trauerfeier für Max Kuner ein paar Tränen aus den Augen. Es war aber auch zu ergreifend, was hier alles über den "Bärt-Max", wie er von vielen genannt wurde, gesagt wurde.

Pfarrer Andreas Treuer, der die Feier leitete, sagte: "Max war eine Persönlichkeit mit einem klaren Profil, die sich deutlich abhebt in einer Zeit, die völlig konturlos zu werden droht", formulierte der Seelsorger. Immer habe er unbeirrt seine Position vertreten und niemand nach dem Mund geredet. Man müsse ihm eigentlich den Ehrentitel "Andreas Hofer vom Rohrhardsberg" verleihen, weil er sich so für das Dorf eingesetzt habe.

Bürgermeister Jörg Frey griff diesen Titel ebenfalls auf. Man könne den Verstorbenen mit Fug und Recht den "Freiheitskämpfer vom Rohrhardsberg" nennen. Wie ein Löwe habe er für die Belange der selbstständigen Gemeinde gekämpft, die 1970 dem Dorf Schonach eingegliedert wurde. "Zur Vertragsunterzeichnung bei der Eingemeindung kam der Gemeinderat Max Kuner zum Zeichen der Trauer mit schwarzer Krawatte", verriet Frey.

Siegfried Burger, Vorsitzender Skiverein Rohrhardsberg (SVR), ergänzte die Aktivitäten des Verstorbenen. "Als klar war, dass Rohrhardsberg ein Teil von Schonach wird, reiste er nach Stuttgart ins Kultusministerium, um unsere kleine Dorfschule zu erhalten", sagte er. "Diese Aktion bescherte uns Schülern einen vierwöchigen Schulstreik, was damals schon eine Sensation war." Wie ein liebevoller Vater habe der "Bärt-Max" im SVR die Aktiven um sich geschart, so dass eine große Familie entstanden sei.

Auch Herbert Fehrenbach, Vorsitzender der örtlichen CDU, bedauerte den Tod des Parteikollegen, der mehr als drei Jahrzehnte lang als Gemeinderat wirkte. Der Bürgermeister lobte weiter: "Er war ein Mann mit großem Herzen und einer unglaublichen Ausstrahlung, der dem Ski- und Wanderdorf Schonach im Tourismus ein Gesicht gab."