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Wald bei der Langenwaldschanze und Wilhelmshöhe bietet sich für zwei attraktive Projekte an

Derzeit überarbeitet das Ferienland Schwarzwald die bestehende Mountainbike-Beschilderung und schafft dabei auch interessante Single-Trails und zusätzliche Attraktionen.

Schonach. Seitens zahlreicher Jugendlicher wurde nun der Vorschlag an die Gemeinde Schonach herangetragen, auch einen Flowtrail oder Technik-Parcours in diesem Zuge zu schaffen.

30 000 Euro für beide Strecken veranschlagt

Die Gemeindeverwaltung Schonach hat sich diesen Vorschlags angenommen und festgestellt, dass im Bereich Langenwaldschanze ein Gemeindegrundstück und im Bereich Wilhelmshöhe ein Grundstück von Günter Herr bestens für solche eine Attraktion geschaffen wäre.

Auch Kontakt mit einem professionellen Bikepark-Bauer hat die Gemeindeverwaltung gesucht und ist in Österreich bei der Firma Unterberger aus Leogang gelandet, die in ihrem Fach zu den besten zählt.

Eine Besichtigung vor Ort ergab, dass beide Plätze tolle Möglichkeiten bieten würden und man für 30 000 Euro pauschal problemlos an beiden Orten einen Parcours erstellen könnte. Der soll vorwiegend durch Wegschotter und Aushubmaterial sowie in geringem Umfang auch Holz entstehen. Vorhandene Naturmaterialien wie Steine, Wurzelstöcke und ähnliches sollten auf jeden Fall mit einbezogen werden.

Wie Bürgermeister Jörg Frey in der Ratssitzung berichtete, seien die Gespräche mit Naturschutzbeauftragten und dem Landratsamt bezüglich einer Genehmigung positiv verlaufen. Auch die Versicherung würde – bei entsprechender Beschilderung – das Vorhaben mittragen. Die Firma Unterberger schlug vor, den Arbeitszeitraum zwischen Ende Oktober und Anfang November zu wählen, dort hätte man auch Kapazitäten frei. Außerdem wäre es von Vorteil, wenn sich die Strecke über die Wintermonate setzen könnte.

Herbert Fehrenbach (CDU) wollte wissen, ob denn die beiden Strecken an das Mountainbike-Netz des Ferienlandes angeschlossen seien, was Bürgermeister Frey bejahen konnte. Helmut Kienzler (FWV) stellte fest, dass die Anlagen ja auch gepflegt werden und man sich über die Zuständigkeiten Gedanken machen müsse. Frey erklärte, dass man hier wie bei den Gemeindeeigenen, öffentlichen Spielplätzen vorgehen müsse.

Josef Spath (CDU) wollte wissen, ob man diesbezüglich einen Pflegevertrag mit der Firma abschließen müsse oder ob dies der Bauhof leisten könne. Frey erklärte, dass er der Meinung sei, der Bauhof könne dies leisten.

Herbert Rombach (CDU) wollte wissen, wie das genau ablaufe, "wer plant das, wer baut das?". Dominik Wehrle (SPD) schlug ins selbe Horn. Er sei ja prinzipiell für solche Attraktionen, aber "kaufen wir da nicht die Katze im Sack?" Wie viele Brücken, Hindernisse oder ähnliches würden eingebaut werden, gibt es dazu eine Planung?

Österreichische Firma übernimmt den Bau

Frey erklärte, dass die österreichische Firma den Bau komplett übernehme, Baugeräte würde die Gemeinde stellen. Eine öffentliche Ausschreibung habe nicht stattgefunden, da es für solche Anlagen nur eine sehr begrenzte Anzahl an Firmen gäbe. Wie viele Hindernisse im Parcours eingebaut werden, könne er nicht sagen. "Natürlich können wir einen exakten Plan erstellen lassen, der kostet aber extra. Ich bin mir aber sicher, dass wir mit der Firma einen gute Leistung bekommen".

Kämmerer Steffen Dold meldete sich ebenfalls zu Wort. Prinzipiell sei das ja eine tolle Sache, aber halt wieder 30 000 Euro plus Folgekosten für die Pflege extra im Kurbetrieb. "Ich sage immer, wir müssen im Kurbetrieb sparen, und jetzt legen wir wieder was drauf". Auch Volker Lehmann (FWV) wies darauf hin, dass man die Folgekosten im Auge behalten und sich gleichzeitig um die Anlagen kümmern müsse. Seine Fraktionskollegin Birgit Mertz-Hahn fragte nach den Unterschieden der beiden Anlagen, die ihr Frey erläuterte und Dominik Wehrle bat darum, wenn man schon solche Anlagen baut diese dann auch überregional zu bewerben.

Der Gemeinderat beschloss nach langer Diskussion bei Enthaltungen von Herbert Rombach, Volker Lehmann und Birgit Mertz-Hahn, die Mittel außerplanmäßigen in Höhe von 30 000 Euro frei zu geben. Damit sollen im Wald zwischen Wittenbach und der Langenwaldsprungschanze und im Wald rechts neben der Wilhelmshöhe, Bärtwald, ein Flowtrail und ein Technik-Parcours entstehen.