Zahlreiche Zuschauer verfolgen Übung in der Schonacher Dorfmitte / Mit Drehleiter sechs Menschen gerettet

Von Claudius Eberl

Schonach. Um punkt 17 Uhr ertönten in Schonach die Sirenen. Die Feuerwehr rückte mit dem kompletten Fuhrpark aus. Glücklicherweise war es kein Ernstfall – die Hauptprobe der Wehr stand an. Angenommen wurde ein Wohnungsbrand in der Dorfmitte mit Ausdehnung zum Dachstuhl.

Der Brand, so erläuterte Tobias Ottl, der das Geschehen per Lautsprecheranlage kommentierte, wurde von Schulkindern entdeckt, die sogleich die Feuerwehr alarmierten.

Die Feuerwehr weiß bei einer Alarmierung nicht genau, was sie erwartet. Zuerst rücken das Einsatzleitfahrzeug, das LF 16, TLF 3000 und die Drehleiter aus. Auf der Anfahrt ist erkennbar, dass die Wohnung bereits im Vollbrand steht. Es wird Verstärkung angefordert, die in Form des LF 8 und des SW 1000 nachrückt.

Während die zuerst eingetroffenen Fahrzeuge vor dem Objekt in der Hauptstraße 7 Stellungen beziehen, fahren LF 8 und SW 1000 sogleich in den Kurpark, um vom Mühlenweiher eine Wasserversorgung aufzubauen. Auch bringen die zwei Fahrzeuge weitere Kräfte zum Einsatzort.

Mittlerweile stellt sich heraus, dass der Brand durch ein defektes Fernsehgerät entstanden ist. Feuerwehrmänner mit Atemschutz erkunden das Haus und stellen fest, dass noch mehrere Personen im Haus sind.

Am Ende rettet die Feuerwehr sechs Personen, diese müssen diese auch durch die Drehleiter aus den Obergeschossen geholt werden. Die Verletzten wurden übrigens von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr gemimt.

Die Atemschutzmänner sorgen auch für die Brandlöschung im Inneren sowie eine Riegelstellung zum Nachbargebäude. Nachdem die Drehleiter die Personenrettung beendet hat, beginnt auch sie mit dem Wendestrahlrohr die Flammen zu bekämpfen.

Nach einer knappen Dreiviertelstunde war die Übung beendet. Zahlreiche Zuschauer, darunter auch Mitglieder der Alterswehr, des Gemeinderates und Bürgermeister Jörg Frey beobachteten die Übung. Aber auch viele Kinder waren dabei, die die Arbeit der Feuerwehrmänner und die Feuerwehrfahrzeuge bestaunten.

Nicht dabei war das DRK, Ortsverein Triberg-Schonach. "Das DRK ist anderweitig gebunden und voll ausgelastet", informierte Kommandant Bernd Kaltenbach. Das sei zwar schade gewesen, aber natürlich auch verständlich.

Nach der Übung hieß es für die Feuerwehrmänner dann erst mal aufräumen. Danach traf man sich zur Manöverkritik beim Herbstfest des Handharmonika-Spielrings/Trachtengruppe im Haus des Gastes. Hier gab es ein Essen für alle Beteiligten, die an der reibungslos verlaufenen Hauptübung mitwirkten.