Foto: Susanne Kammerer

Skandinavische Tradition: Längster Tag des Jahres wird erstmals auf Beständerhof im Obertal gefeiert.

Schonach - Mit großem, loderndem Feuer, Mittsommerbaum, viel Blumenschmuck, Musik und kulinarischen Genüssen wurde am Dienstagabend auf dem Beständerhof im Obertal der längste Tag des Jahres gefeiert. "Mittsommer im Schwarzwald" hatte es in Schonach in dieser Form bislang noch nicht gegeben.

Dass man das Fest zur Sonnenwende wieder ins Bewusstsein zurückholen sollte, hatte Andreas Hör von Beständerhof richtig erkannt. Lange schwebte dem Schonacher schon eine derartige Veranstaltung für Einheimische und Gäste der Raumschaft vor, die ein Treffpunkt für Jung und Alt sein sollte. "Mir war es wichtig, diese Feier auch heute, am 21. Juni, zu veranstalten, und nicht etwa auf das Wochenende zu verschieben", verwies Hör auf die Tradition. Trotz "normalen" Wochentags war auf dem Gelände des Pferdehofs viel los. Auch Fußballfans waren zugegen, sie kamen einfach nach dem Europameisterschaftsspiel der deutschen Mannschaft.

Mit Beginn der Dämmerung wurde schließlich das große Sonnwendfeuer auf dem Reitplatz entzündet. Kinder und Erwachsene gleichermaßen waren von diesem Spektakel angetan und genossen die einzigartige Atmosphäre. Später gesellte sich auch noch der Vollmond dazu, ein seltenes Spektakel am Himmel bei einer Sonnwendfeier.

Auch in kulinarischer Hinsicht hatte Hör mithilfe von Familie und Freunden groß aufgefahren. Spezielle Getränke wie selbstgemachter Erdbeersprudel, Tannenlimonade oder besondere Weine standen auf der Karte. Das Essensangebot, größtenteils aus Eigenproduktion, bestand aus typischen schwarzwälder und skandinavischen Speisen, wie etwa die schwedischen Fleischbällchen "Köttbullar".

Das Bewusstsein für Heimat und Tradition spiegelte sich auch in den von Hör selbst produzierten T-Shirts mit Heimatmotiven wider, die am Abend ebenfalls zum Verkauf angeboten wurden.

Der Erlös des erfolgreichen, ersten Mittsommerfestes auf dem Beständerhof kommt zum Teil der "Tour Ginkgo" zugunsten der Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe zugute.