Steffi Laube und Julian Schmitz freuen sich, dass sie mit den Gastgebern der Touristen ins Gespräch kommen. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienland: Vermieter beim Stammtisch / "Zu wenig Gaststätten und Vesperhäusle an Wanderwegen"

Schonach (kim). Julian Schmitz, Geschäftsführer der Ferienland im Schwarzwald GmbH, hatte zum jährlichen Stammtisch eingeladen.

Rund ein Dutzend Gastgeber kamen ins Café Moosi und scharten sich um ihn und um Steffi Laube von der Tourist-Info des Skidorfes. Auch Bürgermeister Jörg Frey ließ es sich nicht nehmen, in lockerer Atmosphäre mit seinen Tourismus-Experten zu diskutieren. Julian Schmitz ließ keinen Zweifel daran, dass es ihm ein großes Anliegen ist, die Leistungsträger vor Ort, also die Vermieter und Gastronomen, zu stärken und zu unterstützen.

"Wir brauchen Sie alle und wir arbeiten daran, Infrastruktur, Marketing und unseren Service für Sie zu verbessern", betonte der Geschäftsführer. Deshalb wurden in den vier Ferienland-Gemeinden Schonach, Schönwald, Furtwangen und St. Georgen die Stammtisch-Treffen eingeführt, wie Schmitz informierte. "Wo drückt der Schuh und wo kann man noch etwas verbessern?" Das seien die Fragen, die er habe.

Lange brauchte er nicht zu warten, bis die ersten Vorschläge kamen. Eine Vermieterin monierte, dass im Gastgeber-Verzeichnis nichtssagende Bilder zu sehen seien. "Ich vermisse in diesem Katalog den Sport, die Skifahrer, die Trachtenmädchen, die Pferde und die Tannen", bedauerte sie.

Das finde man alles in den Premium-Prospekten, die gebe es für jede Jahreszeit", wusste der Bürgermeister. Ilse Behrendt schwärmte von ihren Genusswanderungen, und auch die anderen Wander-Angebote würden sehr gut angenommen, wie sie mit Beispielen belegte.

"Touristen aus der ganzen Welt kommen gerne nach Schonach und zwar nicht nur alte Leute, sondern alle Generationen", berichtete Elisabeth Wehrle von ihren Erfahrungen als Vermieterin. Jörg Frey zeigte sich überzeugt, dass die einheimische Bevölkerung zu wenig Heimatbewusstsein habe und den Tourismus zu gering einschätze, weil auch die Industrie und die Landwirtschaft noch eine große Rolle spiele.

"Bewusstseinsbildung bezüglich Feriengästen ist die zentrale Forderung an die Bevölkerung, denn von denen profitieren wir alle", argumentierte der Schultes.

Das Schwimmbad, der Skilift, der Kurgarten und die anderen Einrichtungen kämen auch den Einheimischen zugute.

Allgemein wurde bedauert, dass es zu wenig Gaststätten und Vesperhäusle an den Wanderwegen gebe, aber im Allgemeinen zeigten sich alle Anwesenden sehr zufrieden mit ihren treuen Stammgästen.