Glanzvolle Finalfeier krönt die Wettbewerbe "Jugend trainiert für Olympia" und "Jugend trainiert für Paralympics"

Von Hans-Jürgen Kommert Schonach. Es begann mit einem großen Fest und endete mit einer rauschenden Finalfeier mit einigen Höhepunkten für die Finalisten: das Bundesfinale "Jugend trainiert für Olympia" und "Jugend trainiert für Paralympics" der Wintersportler in Schonach.Begonnen wurde bei der Abschlussveranstaltung, bei der die Sieger des Bundesfinales im Fokus standen und die Gewinner des Olympia-Quiz ausgelost wurden, am Mittwochabend im voll besetzten Haus des Gastes jedoch mit der Ehrung der blinden und sehbehinderten Sportler, die erstmals komplett integriert worden waren in die Wettbewerbe, ebenso die geistig behinderten Sportler.

Moderator Kai Gemeinder hatte prominente Hilfe bei der Vergabe der Medaillen und Pokale. Der ehemalige Spitzensportler Georg Zipfel und Verena Bentele, vielfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Langlauf und Biathlon bei den blinden Sportlern, vergaben diese im ersten Block. Anlass zur Freude gab es dabei auch für Sportler aus dem Ländle: Bei den Sehbehinderten und Blinden siegte das gemischte Team Schleswig-Baden-Württemberg mit deutlichem Vorsprung vor der Wladimir-Filatow-Schule Leipzig und dem Förderzentrum Chemnitz. Bei den geistig Behinderten konnte sich die Schule an der Bleiche in Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) vor der Förderschule Max Kästner in Frankenberg (Thüringen) und der Brünlasbergschule Aue (Sachsen) durchsetzen.

Pokale und Medaillen erhielten auch die Gewinner der Demonstrationswettbewerbe. Hier setzen sich zur Begeisterung der Gastgeber die einheimischen Springer des Regionalteams Schonach/Triberg durch gegen das Regionalteam Südthüringen/TSV und das Gymnasium Isny, ebenfalls aus Baden-Württemberg.

Keine Chance ließen die Alpin-Skiläufer aus Oberstdorf (Bayern) der Konkurrenz. Immerhin konnten sich die Teams vom Marie-Curie-Gymnasium Kirchzarten und des Gymnasiums Isny (beide Baden-Württemberg) die anderen Plätze auf dem Stockerl sichern.

Dann hieß es "DOA-Action Time". Hier hatten die Veranstalter hochrangige Acts eingeladen. Das Schauturntrio "Body Construction" zeigte zugleich Kraft und elegante Schwebefiguren, bei denen die Schwerkraft keine Rolle zu spielen schien. Noch intensiver empfanden das die vielen Jugendlichen bei den haarsträubenden Vorführungen des Handstand-Equilibristen Encho Keryazov vom Europapark Rust. Er scheint ausschließlich aus Muskeln zu bestehen. Wie Kai Gemeinder erklärte, habe der Akrobat bereits einen silbernen Clown beim berühmten Zirkusfestival in Monaco erhalten. Da ertönte schon einmal ein kollektiver Aufschrei durch die große Halle, als er auf etlichen Klötzen einen Handstand machte – und diese schlagartig zur Seite fegte – um sicher wieder auf seinen Polstern zu landen, wohlgemerkt weiter auf den Händen.

Eine Hip-Hop-Tanzgruppe "Juvenile Maze" aus Freiburg sorgte ebenfalls für ordentlich Wirbel.

Ein Kurzinterview mit Paralympics-Star Verena Bentele und dem einheimischen jungen Skispringer Tobias Löffler, der erst kürzlich mit einer Bronzemedaille von der Junioren-WM zurückkam, zeigte auf, wie wichtig Vorbilder sind – auch für Spitzensportler. Bentele erklärte dazu auch, sie sei erst vor wenigen Tagen aus Afrika zurück gekehrt, wo sie sich am höchsten Gipfel versucht hatte, dem Kilimandscharo. "Es war eine ungeheure Erfahrung, diesen fast 6000 Meter hohen Berg zu bezwingen", schilderte sie. "Wollt ihr Tobias in Sotschi sehen", fragte der Moderator noch ins Publikum. Sie wollen ihn sehen, den sympathischen jungen Springer.

Nach der Ehrung der jungen Langläufer wurde umgeschaltet auf Party mit Discomusik, allerdings machten sich bereits viele Teams auf den langen Weg nach Hause. Am Ende waren alle hochzufrieden mit dem Verlauf des Bundesfinales: Teilnehmer und Veranstalter, wie Schonachs Bürgermeister Jörg Frey und SC-Vorsitzender Gunter Schuster abschließend gegenüber dem Schwarzwälder boten lächelnd betonten.

u Lokalsport

Die Sieger der Wettbewerbe aus der Wettkampfklasse IV kamen aus Baden-Württemberg, von der Realschule Titisee-Neustadt, gefolgt von den Bayern der Christophorusschule Berchtesgaden und vom Gymnasium Garmisch-Partenkirchen.

Fest in der Hand der neuen Bundesländer waren die Wettbewerbe der Wettkampfklasse III, sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen.

Bei beiden Wettbewerben siegte das Sportgymnasium Oberhof (Thüringen), jeweils gefolgt von der EdW Wiesenthal. Bei den Mädchen konnte sich die Mädchenrealschule aus Lenggries (Bayern) wenigstens noch einen dritten Platz sichern, bei den Jungen machte das Gymnasium Oelsnitz/AS Klingenthal den Sieg der neuen Bundesländer komplett.