Seit 50 Jahren sind Ingrid und Bertram Kienzler glücklich miteinander verheiratet. Foto: Kammerer Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Ingrid und Bertram Kienzler feiern heute ihre goldene Hochzeit

Schonach. Am Montag, dem 12. Juni, feiern Ingrid und Bertram Kienzler ihre goldene Hochzeit. Vor genau 50 Jahren gaben sie sich in der Triberger Wallfahrtskirche das Ja-Wort.

Die Zwölf ist für die beiden dabei ein besonderes Datum: Am 12. März 1961 lernten sie sich kennen, auf eine Art und Weise, wie es sich Hollywoodregisseure nicht hätten besser ausdenken können: Ingrid Kienzler, verlor an besagtem Datum auf dem Heimweg vom Berghüsli – es ging mit Pumps querfeldein den Berg hinab – ihren Schuh. Gemeinsam mit ihren Freundinnen hielt sie das nächste Auto an, sodass der Fahrer mit seinem Autoscheinwerfer in die Wiese leuchten möge, um den Schuh zu finden. Der Fahrer war Bertram Kienzler. Die Schuhsuche war erfolgreich, womit beide jedoch nicht gerechnet hatten, dass sie an diesem Abend auch den Partner fürs Leben finden.

Die zwölf hat eine ganz besondere Bedeutung für das Paar aus Schonach

Das junge Paar hatte wenige Monate später eine lange Trennungszeit zu überstehen, denn Bertram Kienzler musste seinen Wehrdienst antreten, im bayerischen Lagerlechfeld und in Landsberg. In diesen eineinhalb Jahren sahen sich Ingrid und Bertram Kienzler nur ein Mal. "Doch jeden Monat, immer zum Zwölften bekam ich ein kleines Geschenk geschickt", erzählt Ingrid Kienzler mit einem Lächeln. Eine besondere Geste, die sie auch heute noch überglücklich macht.

1967 wurde dann geheiratet, ein Jahr später kam ihr erster Sohn zur Welt. Drei weitere Kinder in den folgenden Jahren und ein eigenes Haus in der Schillerstraße machten das Familienglück schließlich perfekt. Ingrid Kienzler arbeitete, mit Elternzeitunterbrechung, bis zum Eintritt ins Rentenalter als Einzelhandelskauffrau, zunächst im Lebensmittelgeschäft von Peter Kuner in der Schonacher Hauptstraße, dann bei der damaligen Warengesellschaft Plus. Bertram Kienzler war 50 Jahre lang bei der Firma Grieshaber in Triberg beschäftigt.

Neben Arbeit und Familienleben pflegten die beiden, stets mit Rücksicht aufeinander, auch ihre Hobbys. Als leidenschaftlicher Bergsteiger war Bertram Kienzler des Öfteren in den Bergen unterwegs. "Ich bin dankbar, dass mich Ingrid hat gehen lassen", schätzt er noch heute. Der Frauenkegelklub war die Leidenschaft von Ingrid Kienzler.

Als größtes Glück bezeichnen die Eheleute, dass der Zusammenhalt und das Miteinander innerhalb der Familie bis heute so groß seien. Dies sei von unschätzbarem Wert. Miteinander galt und gilt es nach wie vor, den plötzlichen Tod von Sohn Ralf zu verkraften, der vor zwei Jahren während einer Bergtour verstarb. Besonders am heutigen Jubeltag klaffe die große Lücke in der Familie enorm. Ihre goldene Hochzeit begehen Ingrid und Bertram Kienzler genauso wie die silberne, mit einer Messe in der Klosterkirche in Beuron. Mit dabei, die engsten Familienmitglieder: die Kinder und Enkelkinder.