Die Erfinder der Bildergalerie zum Kirchenjubiläum strahlen um die Wette über ihr gelungenes Werk. Im Bild (von links) Manfred Schuler, Timo Pfaff, Margot Kienzler, Helene Keller und der Initiator Roland Faller. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

In St. Urban wird am Sonntag gefeiert / Flohmarkt-Erlös großteils für Erdbebenopfer

Schonach (kim). Am kommenden Sonntag geht rund um die Kirche St. Urban das Pfarrfest über die Bühne. Aber in diesem Jahr ist es keine gewöhnliche Feier, denn es wird mit dem Kirchenjubiläum verknüpft. Im Jahr 1913 wurde der Grundstein für die neue Pfarrkirche gelegt, und 1915 war sie soweit fertig, dass darin Gottesdienste gefeiert werden konnten.

Ein festliches Hochamt um 10.15 Uhr soll an den 100-jährigen Geburtstag der Kirche erinnern. Anschließend wird die neue Marienstatue auf dem Kirchplatz gesegnet. Außerdem werden in der Kirche große Stellwände stehen, auf denen in alten Fotos und Texten die vergangenen 100 Jahre in der Pfarrei dokumentiert sind. Angefangen vom Bau der Kirche in verschiedenen Etappen geht es weiter mit Bildern von Gottesdiensten, Pfarrfesten, Seelsorgern und Kommunionkindern.

Das ehemalige Stiftungsratsmitglied Roland Faller hatte die glorreiche Idee der Dokumentation. Er trommelte ein Team zusammen, das sämtliche Unterlagen sortierte, die von der Bevölkerung gebracht wurden. "Wir treffen uns jeden Tag ein paar Stunden, um an der Ausstellung zu arbeiten", erzählen die fünf Ehrenamtlichen und beugen sich weiter über ihre Arbeit.

Auch der Eine-Welt-Kreis "Effata" ist hinter den Kulissen voller Eifer tätig, um den Flohmarkt vorzubereiten. "Zwei Drittel des Flohmarkt-Erlöses sind für die Erdbebenopfer in Nepal bestimmt", verrät Pfarrgemeinderatsvorsitzender Gerald Sandner. "Effata" möchte mit dem Geld das Sushma Koirala Memorial Hospital in Nepal unterstützen. Karin Binkert-Hörmann aus Schonach arbeitete einige Zeit in dieser Klinik, die nicht vom Erdbeben vor acht Wochen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Deshalb konnten dort über 200 Erdbebenopfer aus den betroffenen Gebieten behandelt werden.

Da ihre Häuser zerstört sind, bleiben inzwischen viele Leute auf dem Gelände und bauen sich Hütten aus Bambus und Holzstangen, um den beginnenden Monsun zu überstehen. Um weiterhin Hilfe leisten zu können, ist das Krankenhaus dringend auf Spenden angewiesen, die über Binkert-Hörmann weitergeleitet werden. Deshalb hofft der Eine-Welt-Kreis auf einen regen Besuch des Flohmarkts.

Gleich nach dem Gottesdienst beginnt das fröhliche Beisammensein rund um den Kirchturm. Der Handharmonika-Spielring musiziert zum Frühschoppen und die "Alte Garde" erfreut die Besucher am Nachmittag mit ihrer Musik. Nach dem reichhaltigen Mittagessen gibt es Kaffee und eine große Auswahl von Kuchen. Die Singgruppe Kairos bietet frische Eiskreationen an, und die Kinder werden von Emilian Kienzler zu Rundfahrten mit dem Traktor eingeladen. Bereits am Samstagvormittag können im Pfarrzentrum Kuchen sowie Flohmarkt-Artikel abgegeben werden. Der Bewirtungserlös ist für das Pfarrzentrums.