Mario Herr (links) und Christoph Faller sprechen den Richtspruch vom Dach des neuen Geräteschuppens der Schonacher Feuerwehr und des FC Teutonia 09. Fotos: Eberl Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr und FC errichten gemeinsam neue Unterstellmöglichkeit beim Sportplatz

Schonach (ec). In einer Rekordzeit von nur drei Monaten erstellte die Feuerwehr Schonach im Obertal direkt neben dem Sportplatz ihren neuen Geräteschuppen. Auch der FC Schonach legte dabei Hand an, die Kicker stellen künftig ihren Traktor zur Sportplatzpflege dort unter.

Am Freitagabend feierte man Richtfest und hatte dazu viele Gäste eingeladen. Denn der Holzbau entstand auch, weil die Schonacher Landwirte eine Holzspende getätigt und so dem Förderverein der Feuerwehr manchen Euro an Baukosten erspart hatten.

Christoph Schwer, Vorsitzender des Fördervereins, begrüßte die Gäste, darunter auch Bürgermeister Jörg Frey und Landtagsabgeordneter Karl Rombach sowie die Spender. Ganz ansehnlich sei der Bau geworden, so Schwer, und es sei vor allem einem Mann zu verdanken, dass dies überhaupt möglich geworden war. Manfred Fries hatte sehr viel Energie in die Umsetzung der Pläne gesteckt, "ohne seine Bemühungen und Ideen wäre das wahrscheinlich nichts geworden", so Schwer. Sein Dank galt aber auch Bauleiter Berthold Kürner und den beiden "vereinseigenen" Zimmermännern Mario Herr und Christoph Faller. Sie sprachen auch den Richtspruch.

Der Ideengeber und Antreiber des Ganzen, Manfred Fries, kam auch zu Wort. Schon seit dem Jahr 2001 hatte man die Idee, einen Lagerschuppen zu bauen. Auf dem vorhandenen WC-Gebäude am Obertalparkplatz sollte dieser entstehen. Was aber nicht im Interesse der Gemeinde gewesen sei. Nachdem nun die beiden Lager-Anhänger des Fördervereins endgültig ausgemustert werden sollten, kam der Lagerschuppen wieder ins Gespräch. Auf Vorschlag der Gemeindeverwaltung hin wählte man den jetzigen Standort.

Dann ging es um Finanzierung und Bau. "Ich hatte mich bei den Kosten im Vorfeld wohl etwas verschätzt", gab Fries zu. Damals dachte er, er könne dem Vorstand nun nicht mit höheren Kosten kommen. Dafür kam ihm die Idee, bei den Landwirten um Holzspenden zu fragen – und kein einziger ließ ihn ohne Spende gehen. "Dafür noch einmal einen herzlichen Dank – das ist nicht selbstverständlich", freute sich Fries. Er dankte auch der Gemeinde und Ortsbaumeister Ansgar Paul, den vielen Helfern und nicht zuletzt seinem Sohn, der etliches an Gerätschaften zur Verfügung stellte.

Frey bezeichnete den Bau als "tolles Werk". Der Standort sei sicher besser als der geplante auf der WC-Anlage. Viel Lob seinerseits gab es für vielen Helfer von Feuerwehr und FC, vor allem aber für Ideengeber und Antreiber Fries.

Auch Karl Rombach bezeichnete den Bau als "tolle Leistung". "Ich freue mich, dass ich nun einmal mehr in Stuttgart vom Engagement in meiner Heimatgemeinde erzählen kann", so der CDU-Landtagsabgeordnete.

FC-Vorsitzender Reinhold Herr bedankte sich ebenfalls bei allen Helfern. Er befand die nun gefundene Lösung mit Platz für beide Vereine als ideal, "denn ansonsten hätten wir wieder irgendwo eine weitere Garage für unseren Traktor bauen müssen."

Nach den Ansprachen ging es dann zum gemütlichen Teil über. Der Förderverein lud alle Gäste zum Essen und Trinken ein.

13 mal acht Meter groß ist der Bau, die Traufhöhe beträgt etwa 3,32 Meter. Knapp 850 Arbeitsstunden investierten die Helfer von Feuerwehr und FC, um das Gebäude zu erstellen. Rund 99 Prozent der Arbeiten wurden in Eigenleistung getätigt. Holzspenden von 35 Schonacher Landwirten wurden getätigt, das Sägewerk Rombach stellte die Außenschalung zur Verfügung. Der Förderverein der Feuerwehr wird im Schuppen nun seine kompletten Gerätschaften für das Volksfest unterbringen können, große Schiebetore an der Ostseite machen das Unterstellen einfach. Der FC bekommt eine Ecke des Schuppens, dort wird er den Traktor zur Sportplatzpflege unterstellen. Diese Ecke ist abgetrennt und durch separate Tore in der Südseite des Gebäudes zugänglich.

Manfred Fries wurde am Freitagabend immer wieder erwähnt. Der Grund: Dank seiner Initiative erst entstand der Bau. Er legte viel Energie an den Tag, um die Planungen, Genehmigungen und schließlich Bau des Lagerschuppens voranzutreiben. Wie solle man so etwas vergelten?, fragte sich Uwe Kammerer. Auf jeden Fall mit "Guzele und Wein". Aber das sei nicht genug, etwas Besonderes musste her. So überlegte man lange, bis man auf die Idee kam: Man taufte den Platz am Freitag auf den "Manfred-Fries-Platz", was den Anwesenden viel Applaus und dem so Geehrten viel Freude entlockte.