Gebäude nach neun Jahren erworben und Laden umgebaut / Auf Volksfest vertreten

Schonach (hjk). Im Jahr 1989 gab es in Schonach vier Metzgereien, dazu den Edeka und den Rewe, doch eine der Metzgereien hörte altershalber auf. Das war seinerzeit die Metzgerei Kaltenbach in der Triberger Straße. Hubert Schwer, der schon früher als "reisender Metzger" im Winter viele Hausschlachtungen ausführte, hatte bereits damals einen Hausverkauf auf dem Mittelgefellhof in Gremmelsbach.

"Heute hat das mein Bruder Richard zu einem gut sortierten Hofladen mit Metzgerei ausgebaut", erinnert sich der Jubilar. Denn er ist vor 25 Jahren dem Ruf der Metzgerei Kaltenbach gefolgt und hat dort 1989 seinen heutigen Laden eröffnet, nachdem er ihn nach seinen und seiner Frau Gudruns Vorstellung umgebaut hatte. "Zwei Jahre hat man uns damals gegeben", sagt er schmunzelnd. Mittlerweile ist das viertel Jahrhundert voll, die Metzgerei Schwer ist etabliert im Dorf und von vier Metzgereien sind gerade noch er und ein Mitbewerber übrig geblieben, dazu einer im Lebensmittelmarkt.

"Neun Jahre lang haben wir das Haus und die Metzgerei in Pacht geführt, danach haben wir das Gebäude erworben und erstmal gründlich umgebaut", bekennen die beiden. Es wurden der rollstuhlgerechte Aufgang angebaut und der Laden nochmals erneuert. Und so gemütlich-rustikal ist er noch heute eingerichtet, wird aber erstklassig in Schuss gehalten. Seine Kunden kommen nicht mehr nur aus dem Ort, sondern auch "von auswärts". "Wir haben sehr treue Kunden aus Konstanz, die regelmäßig zum Einkauf kommen – und aus Weil am Rhein, die alle paar Wochen eine größere Bestellung an geräucherten Bratwürsten und Schinken sowie Speck ordern", freut sich das Jubilarspaar.

Auch das demnächst stattfindende Volksfest wäre ohne Schwer ärmer. Denn neben einigen "normalen" Lieferungen kommt auch seine Spezialität zum Einsatz: "Die Volksfest-Riesen liefere ich schon seit ewigen Zeiten aufs Fest, schon kurz, nachdem wir hier angefangen haben", erinnert er sich. Sehr gut angekommen sei auch das Engagement der Metzgerei für "Little Smile": "Ein Lieferant für Gewürze und Därme hat das angeboten. Pro Wurst mit dem Logo auf dem Darm habe ich damals 50 Cent gespendet für ein Kinderdorf auf Sri Lanka nach der Flutkatastrophe", schildert er sein ehemaliges Engagement.

Hart würden die nächsten Wochen – das Volksfest naht mit Riesenschritten. "Da gibt es allerlei vorzubereiten", lacht der bescheidene Handwerksmeister. Und ergänzt, dass er ja einen gewissen Ruf zu wahren hat, bekommt er doch wegen der fehlenden "Beigaben" immer wieder Komplimente für seine Wurst: "Wir garantieren, dass wir keinerlei Milchbestandteile beifügen, daher ist unsere Wurst in jeder Hinsicht sowohl frei von Laktose als auch von Milcheiweiß", erklärt er, denn er weiß, dass heute viele Menschen entweder aufs eine oder andere sehr empfindlich reagieren.