Fleißige Narren richten derzeit das neue Domizil der Geißenmeckerer in Schonach her. Mit dabei sind auch Oberzunftmeister Jonny Kienzler (hinten rechts) und erster Zunftmeister Martin Schmidt (vorne knieend). Foto: Eberl Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim neuen Domizil der Narrenzunft geht es voran / Bis zur Fertigstellung dürften noch zwei Jahre vergehen

Von Claudius Eberl

Schonach. Vor knapp zwei Jahren hatte die Narrenzunft Schonach eine ehemalige Werkstätte in der Hermann-Burger-Straße gekauft. Mittlerweile hat sich dort einiges getan.

Knapp 200 Quadratmeter Fläche hat das Gebäude, das auf rund 300 Quadratmeter Gelände steht. Gleich links neben dem Eingang ist schon die Kleiderkammer fertig gestellt und fast komplett bestückt, daneben soll der Raum für die Kulissen entstehen. Hier steht auch der große Tresor, in dem gut geschützt alle Dokumente aus 80 Jahren Narrenzunfts-Geschichte verwahrt sind.

Ale 14 Tage wird montags geschafft

Rechts neben dem Eingang befindet sich ein kleiner Raum, ehemals ein Trafohäuschen, für Kleinteile. Im hinteren Bereich soll ein großer, teilbarer Raum entstehen. Hier findet dann die Werkstatt Platz, in der Masken und Kostüme repariert werden können, aber auch ein großer Gemeinschaftsraum. Ebenfalls im hinteren Bereich entstehen eine kleine Küchenzeile sowie die Toilettenanlage.

Einiges hat sich schon getan, neue Fenster wurden eingebaut, Decken wurden heruntergerissen, man arbeitet zurzeit an den Toiletten und verlegt neue Heizungsrohre.

Geschafft, so Zunftmeister Martin Schmidt, werde alle 14 Tage montags ab 19 Uhr, ab und zu auch an anderen Tagen: "Je nachdem, wie es passt." Und wie es passt, wird auch investiert. Man will sich Zeit lassen, die Sanierung und der Umbau soll auch nach Finanzlage gestaltet werden. "Und das meiste unserer Einnahmen fließt halt in die Fasnacht selbst ein", sagt Schmidt.

Glücklicherweise hat die Narrenzunft etliche Fachkräfte parat. So engagiert sich Thomas Burger als Capo, Hartmut Burger ist für die Stromversorgung zuständig, Jürgen Fehrenbach für die Malerarbeiten. Oberzunftmeister Jonny Kienzler kümmert sich um die Schreinerarbeiten und Markus Zoremba um die Außenanlagen. "Hilfe ist immer gerne gesehen, schließlich soll dies das Domizil der Narrenzunft und nicht des Narrenrates sein", so Schmidt.

Das Material der Narrenzunft lagert zurzeit noch in verschiedenen angemieteten Räumen, teilweise auch bei den Narrenräten zu Hause. "Die Kosten, die wir jetzt für Heizung, Strom, Wasser und so weiter haben, sind nahezu identisch mit den Mitteln, die wir vorher für Mieten ausgegeben haben", erläutert Schmidt. Und das Gebäude selbst ist mittlerweile schon abbezahlt. 4000 Euro gab die Gemeinde, 4000 Euro hatte die Narrenzunft parat und 4000 Euro mussten als Kredit aufgenommen werden, der bereits getilgt ist.

Über die Fasnachtszeit wird der Bau erst einmal ruhen, im Frühjahr wird es dann weiter gehen. Insgesamt, so Schmidt, rechnet man noch mindestens zwei Jahre, bis alles so fertig gestellt ist, wie man es sich vorstellt. Wer dabei helfen möchte, kann sich bei Thomas Burger oder Hartmut Burger melden.