Das Projekt "Moosi" stellt Bernd Kaltenbach (Vierter von rechts) den Kreistagskandidaten der CDU – Hubert Waldvogel, Karl Rombach, Rudolf Allgeier, Herbert Fehrenbach, Anita Kienzler, Beate Wasmuth und Manfred Scherer (von links) – vor. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Herbert Fehrenbach zeigt CDU-Kreistagskandidaten seinen Betrieb

Schonach (hjk). Der erste Wahlkampftermin der Christdemokraten, die im Wahlbezirk 4 für den Kreistag kandidieren, fand am Gründonnerstag statt – in Schonach. Herbert Fehrenbach, selbst Mitglied der Liste und Vorsitzender des Ortsverbands Schonach, hatte an einen besonderen Ort eingeladen – in Moosis Lesecafé.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Fehrenbach ließen sich die anwesenden Kandidaten, es waren sieben der neun Bewerber, von Bernd Kaltenbach über die Entstehung des Cafés informieren. Immerhin seien er und seine Frau Constanze ja Quereinsteiger, doch die Resonanz zeige, dass die hohe Investition richtig gewesen sei. "Nachdem auch wir merkten, dass das Internet eine große Gefahr für den Bestand des Ladengeschäfts wurde, suchten wir etwas, wo uns das Internet keine Konkurrenz machen konnte. Und ich denke, der Erfolg gibt uns recht", so Kaltenbach. 28 Sitzplätze im Café und 38 Plätze im Außenbereich reichten oftmals nicht aus.

Seit kurzer Zeit habe man auch Snacks auf der Karte, die sehr gut angenommen würden. Auf die Frage von Beate Wasmuth, wie sich denn das Veterinäramt beim Genehmigungsverfahren verhalten habe, gab es von Kaltenbach wirklich nur lobende Worte. "Sie haben unser Vorhaben in jeder Hinsicht beratend unterstützt", freute er sich. Auch von der Kommune – vom Gemeinderat über den Bürgermeister bis zur Gemeindeverwaltung – habe er sich über Hilfestellungen von der Planung bis hin zum fertigen Café freuen dürfen. Auch in der kurzen Geschichte des Cafés habe man sich schon weiter entwickelt.

Kaltenbach schilderte die Geschichte des Ladengeschäfts, beginnend beim "Bauchladengeschäft" des Namensgebers, Josef Moosmann, der zunächst ab 1928 mit Kurz- und Tabakwaren mit der Krätze unterwegs gewesen sei. "Braucht Ihr was, dann kauft Ihr was, dann habt Ihr was", sei seine Devise gewesen.1935 habe er dann das "Haus am Bach" gekauft und das Ladengeschäft eröffnet. Schon damals habe er Schreibwaren dazu genommen und schnell auch Süßigkeiten und später Spielwaren. Damals sei nicht absehbar gewesen, dass dieses Haus einmal in der Ortsmitte stehen werde. Weitergeführt habe es Tochter Ida, die dann Otto Pfaff geheiratet habe. Man habe dann mit der Maskenschnitzerei begonnen, hier habe sich dann vor allem Willi Pfaff, der Vater von Constanze, eingebracht.

Genau diesen Teil des Geschäfts mit seinen 22 Mitarbeitern zeigte Kaltenbach den Kandidaten anschließend. Etwa 80 Zünfte bediene man hier. "Mit Maskenschnitzen allein kommt man aber nicht weit", wusste er zu berichten. Viel besser komme man weg, wenn man möglichst naturgetreue kleine Abbilder der Masken im Angebot habe. Und da konnte er etliches zeigen.

In allen Größen stellt er die kleinen Sammlerobjekte her, von denen die kleinsten als Ohrstecker dienen. Mittlerweile schaffe er mit einem Drei-D-Drucker Urmasken, aus denen er dann Negative aus Kautschuk abnimmt. Tief beeindruckt zeigten sich die Kandidaten von der Innovationskraft des kleinen familiären Unternehmens. Leider waren nur wenige Gäste dabei, die mit den Kandidaten ins Gespräch kommen wollten.