Wanderführerin Ingrid Schyle (rechts) wusste unterwegs vieles über die Gegend zu berichten, sodass mancher Stopp eingelegt wurde. Fotos: Kammerer Foto: Schwarzwälder-Bote

Wanderung: Ingrid Schyle führt durch Schonachs Umland / Speckseminar für Genießer im Anschluss

Schonach. Wandern, Genießen, Erleben – So lautet das Motto der zahlreichen Erlebnis- und Genusswanderungen, die das Ferienland Schwarzwald auch in diesem Jahr wieder anbietet.

Einen genussvollen rustikalen Nachmittag verbrachten die Teilnehmer der "Speckwanderung". Gemeinsam mit Wanderführerin Ingrid Schyle machten sich die zehn Frauen und Männer auf den Weg zum Schanzenberg. Das Motto hätte hierbei auch "der Weg ist das Ziel" lauten können, denn Erlebnis und Genuss sollte die Teilnehmer nicht erst an ihrem Zielort erwarten.

Ingrid Schyle hatte viele Anekdoten und Informationen im Gepäck und machte so die Wanderung mit ihrem großen Wissen über Heimat und deren Geschichte zu einer interessanten Tour durch die nordöstliche Peripherie Schonachs. Während die teilnehmenden Gäste so ihren Ferienort besser kennenlernten, konnten die Einheimischen Mitwanderer ihre Heimat neu entdecken und auch die ein-oder andere Information beisteuern. "Eine geführte Wanderung ist einfach toll, man nimmt die Umgebung viel intensiver wahr", bekannte eine Teilnehmerin begeistert.

Nach gut drei Stunden Fußmarsch erreichte die Gruppe dann den Schanzenberg, wo Metzger Franz-Josef Kaltenbach vom Hinterhauensteinhof bereits alles für das Speckseminar vorbereitet hatte. "Es liegt mir am Herzen, ihnen unsere regionalen Produkte näher zu bringen", sagte der Fachmann und erläuterte den Anwesenden den gesamten Prozess der Speckherstellung, von der Schweinemast, über die Schlachtung, das Einsalzen und schließlich das Räuchern. "Das Räuchern ist neben dem Gewürz das A und O für einen guten Speck", sagte Kaltenbach.

Nicht nur beim Entstehungsprozess – nach 15 bis 16 Wochen sei der Speck verkaufsfertig – sondern auch beim Essen spiele der Faktor Zeit eine große Rolle. Und so gehörte zum Seminar auch dazu, wie man den Speck zum Vesper richtig schneidet. "Ein Schwarzwälder würde sich nie eine Scheibe Speck aufs Brot legen", schmunzelte Kaltenbach. "Man schneidet sich immer Stück für Stück ab". Nach der Theorie folgte schließlich auch die Praxis: Ein ordentliches Speckvesper, das die Genusswanderer vor dem Rückweg nochmals gut stärkte und schlichtweg lecker schmeckte.