Ein immer wieder gern gesehener Gast bei den Senioren des Altenwerks ist Bürgermeister Jörg Frey, der auch dieses Mal wieder Rede und Antwort stand – doch zuvor zeigte er einen von Karl Koch zusammengestellten Film. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Im Pfarrzentrum wird eine Dokumentation über das "Lamm" gezeigt / Information und Aussprache über kommunale Themen

Schonach (hjk). Er komme immer wieder gerne zu den jung gebliebenen Senioren ins Pfarrzentrum, erklärte Bürgermeister Jörg Frey. Und diesmal hatte er sogar eine Premiere im Gepäck – einen Film über das "Lamm", das alte und das neue Rathaus, der aus vielen Drehtagen von Karl Koch zusammen gestellt worden war. "Sie sind wirklich die Allerersten, die diesen Film sehen", betonte der Bürgermeister.

Wie stets zeigten sich auch die anwesenden Senioren begeistert, dass sie Besuch vom Schultes bekommen – und der zeigte sich auch wieder sehr informationsfreudig. Nur kurz ging er auf das vergangene Jahr ein, wichtiger schien ihm die Zukunft mit dem Ausbau des Seifenbergwegs – "eine unendliche Geschichte", stellte er fest. Nun komme der Ausbau, beginnend beim "Jose-Bur". Auch der Friedhofsweg steht an, hier sollen vor allem am Friedhof selbst Parkplätze entstehen.

Großer Wunsch sei die Weiterentwicklung der Ortsmitte, um dem Kurpark neues Leben einzuhauchen. Dazu beitragen soll auch ein attraktiver Spielplatz und besser ausgebaute Wege – und ein Zugang aus Richtung Rathaus. Da liege derzeit die ehemalige Strohhutfabrik Sauter dazwischen, die die Verwaltung gerne zurückbauen würde. "Schee isch se nimme", nannte er Gründe; innen sei es noch schlimmer, als der äußere Zustand vermuten ließe. Doch momentan stehe dem das Landesdenkmalamt gegenüber. "Die Substanz ist in einem furchtbaren Zustand", wusste er. "Wir wollen vor allem die Maschinen erhalten, dazu braucht es aber das baufällige Gebäude nicht; aber wenn wir unseren Kindern nicht zeigen können, wie man früher gelebt hat, können sie Vieles heute nicht verstehen", klärte er die Senioren auf.

Kaum ist der Schnee weitegehend weg, seien die Tiefbauer wieder da. "Für Sie vielleicht weniger interessant ist der Ausbau der Internet-Breitbandversorgung", mutmaßte Frey. Vielleicht eher freue die Rentner der Ausbau des Schwimmbads. "Das neue Gebäude ist fast fertig, ich hoffe, wir können es noch vor Beginn der Saison einweihen", gab er seinen Hoffnungen Ausdruck.

Bei der ärztlichen Versorgung sehe es nach wie vor schwierig aus: "Im Landkreis sind wir überversorgt", deutete er die Problematik an. Die Gemeinde arbeite aber mit Hochdruck an Lösungen. Ein weiteres echtes Seniorenthema sei Betreutes Wohnen und Seniorenheim. "Wir sind in Gesprächen mit Investoren, haben aber noch kein geeignetes Grundstück im Ort gefunden", sprach er die entstehenden Probleme an. Auch das ins Gespräch gebrachte Pfarrhaus mit dem Pfarrgarten sehe er im Moment nicht als Möglichkeit. "Da sind wir nicht Eigentümer."

Nachdem er verriet, dass es auch heuer wieder einen gemeinsamen Ausflug geben wird – am 17. Juni, mit noch geheimem Ziel, stellten die Senioren ihrerseits Fragen. Sehr schwer zu beantworten sei die Frage, wann endlich der hässliche Bauzaun am ehemaligen Schlecker wegkomme. Ebenfalls Thema waren die "beschränkten Möglichkeiten" der Beerdigung. "Ein Friedwald ist bei uns nicht möglich, dazu sind die gemeindeeigenen Waldstücke nicht geeignet", wehrte er sich.