Volles Haus und gute Laune zwischen Gitterboxen und Spinden beim Hoffest der Firma BIW. Erstmals informiert nicht Wolfgang Förtsch (vorne rechts) die Gäste über den Betriebsablauf, sondern sein Nachfolger Laurent Lebas (vorne links) im Beisein von BürgermeisterJörg Frey (Mitte). Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Den Jahresablauf beim Hoffest beleuchtet / Firmenleitung spricht von einem noch erfolgreichen Ergebnis

Von Hans-Jürgen Kommert

Schonach. Schon lange gibt es das Hoffest der Burger Industriewerke (BIW), dennoch ist es stets etwas Neues. Zum elften Male fand es am Samstag statt, verbunden mit dem 15. Rentnertreff, und zum dritten Mal im Advent – und zum allerersten Mal ohne BIW-Geschäftsführer Wolfgang Förtsch am Rednerpult, dafür mit seinem Nachfolger Laurent Lebas.

Neben aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern waren auch die Mitarbeiter und Ehemaligen der Außendienstorganisation Façon dabei. Auch deren Geschäftsführer waren komplett vertreten. Dazu gesellt hatten sich auch nahezu alle Gesellschafter eingefunden.

Lebas ging auf ein aus Firmensicht sehr schwieriges Jahr 2014 ein. Nach einem guten Start sei es zunehmend schwieriger geworden. Zwar habe man bei John Deere im 13. Jahr in Folge den höchsten Preis für beste Zulieferqualität erhalten, dennoch seien trotz vieler Neuteile wohl schwierigere Zeiten angebrochen.

Schwierige Preisverhandlungen habe es gegeben. "Umsatz allein reicht nicht aus – man muss auch Geld verdienen, um weiter existieren zu können. Dabei geht es nicht um persönlichen Profit, sondern auch darum, Investitionen tätigen zu können, Entscheidungsfreiheit zu erlangen", betonte er. Dann entstehe der Gewinn als Gemeinschaftsproduktion aller Mitarbeiter.

Eine Vision wolle er den Mitarbeitern mitgeben: "Ich sehe BIW nicht mehr nur als Lieferant unserer Kunden, vielmehr als Spezialisten, als Mit-Entwickler. Dazu haben wir heute beim Vertreter-Meeting mit Façon die Grundlagen gelegt", bekannte er.

Neben Lebas sprach auch Bernhard Berrang, der ebenfalls ein schwieriges, aber letztlich noch recht erfolgreiches Jahr zeichnete. "Der Markt Landmaschinen schwächelt", wusste er. Man müsse sich wohl im Bereich der weiteren Kernkompetenzen Auto und Autozulieferer, Werkzeug- und Medizintechnik weiter umsehen.

Bürgermeister Jörg Frey, der es sich auch diesmal nicht nehmen ließ, beim Hoffest dabei zu sein, stellte fest, dass es für die Firma wohl gelte, neue Dinge anzupacken, dabei aber Traditionen fortzuführen. "Entscheidend aber ist die Qualität der Mitarbeiter und da sehe ich sehr viel Kompetenz", lobte er.

Manfred Kuner, der stellvertretend für beide örtliche Banken sprach, stellte heraus, dass der Mitarbeiterstamm aus "alterfahrenen Hasen und jungen Himmelsstürmern" den Unterschied zu anderen Firmen ausmachen könnte.

Für die Gesellschafter blickte Klaus-Peter Leier zurück auf ein Jahr, das nicht einfach gewesen sei, das ein Jahr des Umbruchs darstellte. Viel Engagement und harte Arbeit der Mitarbeiter habe es letztlich noch zum Erfolg geführt.

"Laurant Lebas hat das Steuer übernommen und hat es fest in der Hand. Gemeinsam mit ihm wird die Firma auch das kommende, ebenfalls sicher nicht leichte Jahr mit seinen Herausforderungen meistern", war er sicher.

Und während die verkleinerte "Haus-Band", die in diesem Jahr nur aus Wolfgang "Schorle" Schyle bestand und während des gemeinsamen Essens Musik machte, war zu erfahren, dass die restlichen Mitglieder der Band nicht die einzigen waren, die nicht kamen.

Auch der Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht fehlte in diesem Jahr. Zur Verteilung der Weihnachtsgaben holte sich der Nikolaus einige "Riebili" (Lausbuben), die gemeinsam mit zwei Frauen durch die Bankreihen gingen.