Annalena Schneider (rechts) freut sich nach ihrem Vortrag im Pfarrzentrum Schonach über das indische Büfett. Foto: Schwarzwälder-Bote

Annalena Schneider erzählt von Einsatz als Missionarin auf Zeit / Aktion des Eine-Welt-Kreises

Schonach (sk). Der Misereor-Sonntag in Schonach wird schon seit vielen Jahren besonders begangen. Der Eine-Welt-Kreis "Effata" und die Musikgruppe "Kairos" hatten sich auch für dieses Jahr ein tolles Programm einfallen lassen. Alles stand unter dem Motto "Indien".

Traditionell gab es dazu auch wieder einen Vortrag. Als Referentin war Annalena Schneider zu Gast. Die junge Schonacherin verbrachte ein Jahr in Zentralindien bei den Steyler Missionarinnen (wir berichteten).

Das Interesse an ihren Erlebnissen und Erzählungen war groß: Der Pfarrsaal war vollbesetzt, nicht nur Einheimische, sondern auch zahlreiche Gäste von auswärts lauschten gespannt den Berichten der jungen Frau. Auch viele Kinder und Jugendliche waren unter den Zuhörern.

Durch die parallel ablaufende Bilderpräsentation konnten sich die Zuhörer einen Eindruck von Annalenas Erlebnissen verschaffen. "Wir hatten manchmal fließend Wasser und manchmal auch Strom", beschrieb sie die einfachen Lebensverhältnisse.

Auch mit der indischen Kultur, ihren Aufgaben als Missionarin auf Zeit und ihrem Leben bei den Ordensschwestern befasste sie sich in ihrem Vortrag. So schaffte sie es, die Anwesenden auf eine imaginäre Reise mitzunehmen und ihnen ein Gefühl für eine fremde und weitentfernte Kultur zu vermitteln.

Umso schöner war es, dass die Reise nach Indien mit dem Ende des Vortrags noch nicht vorbei war. Die Gruppe "Kairos" hatte ein großes Mittagsbüfett vorbereitet, das lauter indische Spezialitäten enthielt. Von Maasor Dal, einer roten Linsensuppe mit Koriander, über knusprige Kartoffelküchlein namens Aloo Tikki bis hin zu Zarda-e-Aamba, einem Mango-Reisauflauf als Nachtisch, fand die imaginäre Reise einen kulinarischen Abschluss. Die Organisatoren entschlossen sich in diesem Jahr, Vortrag und Mittagessen nicht mehr räumlich zu trennen, was das ganze Programm zu einer runden Sache machte.

Im Foyer gab es zusätzlich wieder den Verkauf von Eine-Welt-Waren. Verschiedene Lebensmittel sowie Kunsthandwerk aus Asien, Afrika und Lateinamerika waren erhältlich, die nicht nur schmackhaft und schön, sondern auch noch fair gehandelt wurden. Viele Mitglieder der neuen Kirchengemeinde "Maria in der Tanne" nutzten das Angebot, das extra auf die gemeinsamen Gottesdienstzeiten abgestimmt wurde. Ebenso fand nach dem Gottesdienst in der Triberger Stadtkirche die Osteraktion des Eine-Welt-Kreises "Effata" statt. Der Erlös kommt heuer dem Kinderzentrum Pietruszka in Moldawien zu Gute.