In welchen Straßen die Glasfaserkabel zuerst verlegt werden, geht aus einer Prioritätenliste hervor. Foto: Lünig Foto: Schwarzwälder-Bote

Breitband: Gemeindeverwaltung stellt Prioritätenliste vor / Fördermittel werden beantragt

Die Gemeindeverwaltung Schonach hatte die Anwohner zwecks der Bereitschaft, einen Glasfaseranschluss legen zu lassen angeschrieben. Die Ergebnisse lagen nun in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend vor.

Schonach. Aufgrund dieser Ergebnisse erarbeitete man eine Prioritätenliste, die Ortsbaumeister Ansgar Paul vorstellte.

500 000 Euro stellt der Haushaltsplan für 2017 in Sachen Breitbandausbau bereit. Demnach sollen das Neubaugebiet "Mühleberg Nord", der Pauliberg, die Sommerbergstraße vom Anwesen Burger bis Autohaus Schwer, das Gewann Grund und die Weihermatte mit schnellem Netz versorgt werden.

Über die Hälfte der angeschriebenen 153 Eigentümer meldeten sich zurück, daraus resultieren 68 Verträge für Hausanschlüsse, 17 Prozent der Angeschriebenen wünschen vorerst nur die Verlegung der Leerrohre bis zu Grundstücksgrenze. Einzig im Alfred-Feudel-Weg sind keine Anschlüsse gewünscht, diesen, so Ortsbaumeister Paul, könnte man zuerst einmal zurückstellen.

Bürgermeister Jörg Frey freute sich, dass der Ausbau auf solch großes Interesse stößt. "Wir sind uns sicher, dass sich auch während des Ausbaus noch der eine oder andere zu einem Anschluss entschließt", zeigte er sich optimistisch. Sollte der Gemeinderat die Vorschläge gutheißen, würde man die Fördermittel beantragen und den Ausbau baldmöglichst angehen.

Frey berichtete, dass seitens des Zweckverbandes aktuell Gespräche mit dem zuständigen Ministerium in Gange seien. Dabei gehe es um die Gewährung der Zuschüsse bei Leistung eines Eigenanteils. Davon betroffen seien die Weihermatte, das Gewann Grund und auch das "Holz" und der Rensberg. "Wir warten hier die Ergebnisse ab und entscheiden dann", informierte Frey.

Helmut Kienzler (FWV) zeigte sich überrascht ob des großen Zuspruchs. "Und von großen Häusern wie dem Schloßberg oder der Wohnanlage am Grubweg haben wir aktuell ja noch keine Rückmeldungen", stellte er fest und hoffte, man käme mit der veranschlagten Summe hin.

Christian Herr (CDU) forderte auch weiterhin Werbung für den Ausbau zu betreiben. "Wir sehen ja, dass das Rücklauf bringt." Er wollte wissen, ob die Ausbaumaßnahmen parallel in Angriff genommen werden. Ansgar Paul erklärte, dass das – soweit möglich – der Fall sein werde.

Herbert Rombach (CDU) wollte wissen, warum man die Gewanne Holz und Rensberg nicht in den Plan aufgenommen habe.

Die wolle man auch mit erledigen, erklärte Bürgermeister Frey, allerdings warte man hier noch auf die Ergebnisse der Gespräche zwischen Zweckverband und Ministerien. Auf Rombachs Einwand hin, dass doch die Situation auch im Grund oder in der Weihermatte gleich sei, wies Frey darauf hin, dass man auch hier erst mit dem Ausbau anfangen werde, wenn man die Ergebnisse dieser Gespräche habe.

Der Gemeinderat stimmte den Ausbauplänen der Verwaltung zu.