Der Schonacher Firmenchef Johannes Kienzler mit gelaserten Fensterläden für die Fronten der Kuckucksuhren. Morgen ist Kienzler vom SWR-Fernsehen in die Livesendung "Kaffee oder Tee" von 16 bis 18 Uhr eingeladen. Foto: Schmitt Foto: Schwarzwälder-Bote

Begleitbuch zur aktuellen Ausstellung erschienen

Von Dieter Stein. Raumschaft Triberg/Furtwangen. Eine Sonderausstellung der Spitzenklasse unter dem Motto "Kuckucksuhr mon amour" präsentiert derzeit das Deutsche Uhrenmuseum in Furtwangen. Bereits bei der Eröffnung dieses Ereignisses durch Professor Eduard Saluz konnten sich rund 260 Gäste an den zahlreichen Exponaten erfreuen. Der Besuch dieser Ausstellung ist für jeden Liebhaber der typischen Schwarzwalduhr beinahe schon Pflicht.

Wer aber meint, hier nur den Zeitmessern mit klassischen Motiven zu begegnen, der irrt, denn auch das Design der Kuckucksuhr wurde ständig weiterentwickelt und so ist es nicht verwunderlich, dass man heute äußerst moderne Motive in "himbeerigen Pink" besichtigen kann.

Die Kuckucksuhr ist demnach im 21. Jahrhundert angekommen. Gewiss sind manche Motive gewöhnungsbedürftig, aber "es wurden alle Vorurteile über Bord geworfen", so die Volkskundlerin Julia Scholz, die auch ein äußerst interessantes und informatives Begleitbuch zu dieser Ausstellung herausgab.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann betont in seinem Grußwort, dass die Kuckucksuhr zwar ein typisch regionales Produkt sei, aber von weltweiter Popularität.

In diesem 160 Seiten umfassenden und mit zahlreichen Farbbildern ausgestatteten Werk bieten die Autoren Julia Scholz und Johannes Graf imposante und fachkundige Einblicke in die "Welt der Schwarzwalduhren" und dokumentieren somit die Geschichte von den Anfängen bis zur Jetztzeit.

Wer meint alles über die Kuckucksuhr zu wissen, wird eines Besseren belehrt, denn die von den Autoren in acht Kapiteln verfassten Berichte bringen mit Sicherheit einige Neuigkeiten zutage. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz, denn der Leser kann in einem Selbsttest feststellen, was für ein Kuckucksuhrentyp er ist.

Es ist deshalb auch gerade für den Laien eine Freude, in diesem Büchlein zu blättern, zumal auch zahlreiche regionale Firmen aus der Raumschaft Triberg zu Wort kommen.

Vorgestellt werden auch die erste und die zweite "Weltgrößte" Kuckucksuhr von Josef Dold aus Schonach und der Firma Eble Uhren aus Triberg. Sogar über den "Harzmichel" aus Gernrode wird berichtet.

Erschienen ist das Buch im Theiss-Verlag und kann über jede Buchhandlung bezogen werden.