Die in ihren Ämtern bestätigten Vorstandsmitglieder des Fördervereins der Feuerwehr Schonach blicken mit Vorsicht in die Volksfestzukunft (von links): Christof Schwer, Uwe Kammerer, Michael Kienzler, Petra Schuler, Matthias Fehrenbach, Christoph Faller, Manfred Fries, der ehemalige Festwirt Bernd Kaltenbach und Heiko Duffner. Foto: Nagel Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Volksfest: Uwe Kammerer ärgert sich über Gesetz / Großereignis wichtiger Bestandteil im Dorfleben

Das beliebte Schonacher Volksfest lockt jedes Jahr etliche Besucher in das Obertal. Organisiert wird es seit Jahren vom heimischen Förderverein der Feuerwehr, der im Anschluss an die Hauptversammlung der Feuerwehr tagte.

Schonach. Der Vorsitzende des Fördervereins, Christof Schwer, freute sich über ein gelungenes Volksfest 2016 und bedankte sich bei Helfern und Sponsoren. Schwer dankte auch den Nachbarn im Obertal. "Die leiden ganz schön unter unserer Veranstaltung, zeigen aber immer viel Verständnis", sagte Schwer. Er betonte, dass viele Helfer drei bis fünf Tage ihres Jahresurlaubs opfern würden, um bei dem Großereignis zu helfen.

Nachdenklichere Töne stimmte der stellvertretende Vorsitzende und Festwirt Uwe Kammerer an: Aufgrund eines von der Bundesregierung erlassenen Gesetztes habe man sich zu einer Krisensitzung getroffen. "Die fordern von uns ein digitales Kassensystem und in bestimmten Bereichen haftet der Kassierer des Vereins mit seinem privaten Vermögen, wenn vom Finanzamt Mängel festgestellt werden", so Kammerer. Wenn auch nur ein winziger Fehler unterlaufen würde, bringe das ein hohes Risiko für Kassiererin Petra Schuler mit sich. "Normalerweise müssten wir sagen, wir hören mit dem Volksfest auf", meinte er. "Die Auflagen, die uns gemacht werden, stehen in keinem Verhältnis mehr zu unserer ehrenamtlichen Tätigkeit", informierte Kammerer. Dennoch habe man sich entschlossen, das Volksfest weiterzuführen. "Bei dem kleinsten Zwischenfall ist aber Schluss", ärgerte er sich.

Zuvor dankte der neue Festwirt aber seinem Vorgänger Bernd Kaltenbach, der dieses Amt bis 2015 insgesamt 15 Jahre inne hatte. "Ich ziehe vor dir den Hut, denn ich weiß jetzt, wie viel Arbeit jedes Jahr damit verbunden ist", lobte Kammerer und auch die Versammlung belohnte Kaltenbach mit lang anhaltendem Applaus für seine Arbeit.

Bürgermeister Jörg Frey erklärte ebenfalls, dass das Volksfest inzwischen ein wichtiger Bestandteil des Schonacher Dorflebens sei. "Das Fest gehört zu unserem Ort und befördert die Dorfgemeinschaft", sagte Frey. Er dankte den Vorstandsmitgliedern des Fördervereins der Wehr für die "große Arbeit der Organisation des Schonacher Volksfests".

Einstimmig wurden alle Vorstandsmitglieder für weitere drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.