Da ist die Freude groß: Bei der Siegerehrung erhalten die Jugendlichen Preise. Foto: Wiha Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Schüler lernen Schonacher Betriebe bei Sommer-Olympiade kennen / Geschick ist gefragt

Bereits zum zweiten Mal führte die siebte Klasse der Dom-Clemente-Schule in Schonach ein "Betriebe-Schnuppern" durch: Bei einer Sommer-Olympiade konnten die Schüler gruppenweise an verschiedenen Stationen bei KBS, SBS, BIW, WIHA und der Schule selbst spielerisch etwas vollbringen.

Schonach. An der Schule hatte Techniklehrer Hansjörg Jäkle ein Hochbeet abgesteckt, das in wenigen Wochen tatsächlich entstehen soll. Das Beet ist nicht einfach viereckig, sondern ein langes Rechteck mit einer Aussparung, damit man besser arbeiten kann. "Ich will wissen, wie viele Kubikmeter Erde wir da wohl brauchen; hier sind Meterstäbe, bitte berechnen", forderte er die Schüler auf. "In Mathe berechnen sie derzeit Rauminhalte, das dürfte eigentlich kein Problem sein", schmunzelte er, während bereits die ersten Gruppen unterwegs zu KBS waren.

Mit dem Hubwagen durch den Parcours

In der Kunststoff-Fertigung der Firma SBS gab es dann die ersten Hindernisse: Ein kleiner Parcours erwartete die Schüler. Der musste mit einem Hubwagen umrundet werden. Kein Problem? Doch, denn natürlich war es nicht nur das, was sich die Azubis der Firma ausgedacht hatten. Zunächst galt es nämlich, Kartons zusammenzubauen, natürlich ohne Klebeband. Die mussten auf eine Palette gepackt und mitsamt Ladung wurde dann der Hubwagen gelenkt. Eine "Rampe" und ein Abladeplatz warteten am Ende. Die Aufgabe war alles andere als leicht.

Bei der Firma BIW hatte sich das Ausbilderteam um Herbert Disch, Benjamin Kienzler und Dominik Wölfle etwas Besonderes einfallen lassen – Alltag für die Metaller, Schwerstarbeit für die Schüler. Es galt, einen bunt durcheinander gewürfelten Haufen Metal zu entwirren.

Auch Arbeitsteilung will gelernt sein

Neben vielen Schrauben und kleinen Werkzeugen enthielt der Haufen auch zahlreiche Werkzeuge zur Metallbearbeitung, wie etwa verschiedene Bohrer und Reibahlen. Diese galt es, herauszufischen und auf einem speziellen Aufbewahrungsbrett zu platzieren, wobei die Zeit gemessen wurde. Zeitgutschrift gab es für richtig erkannte und beschriftete Werkzeugarten.

Bei SBS hatte man etwas ganz anderes vorbereitet: Das Team wurde gesplittet in einen Auftraggeber, einen Gruppenleiter, einen "Auftragsvorbereiter", der eine Zeichnung bekam, und einen "Monteur" an der Werkbank, der ein Stellergetriebe nach Anweisung des AV-Mannes montieren musste. "Natürlich steckt bei der Olympiade auch dahinter, dass wir uns schon mal gegenseitig kennenlernen – im nächsten Jahr machen die Schüler ja ihr Praktikum", betonte SBS-Ausbilder Christian Kosch.

Dieser Gedanke ist auch bei WIHA im Hintergrund vorhanden, wie Personalreferentin Janina Fehrenbach anmerkte. Auch bei den Werkzeug-Spezialisten im Obertal hatten mit Jonas Hoch und Yannick Erath zwei Auszubildende das Ganze vorbereitet.

Die drittbeste Gruppe darf ins Kino gehen

Sie trafen sich mit den Schülern im Outlet-Shop der Firma, wo sie an einer Werkbank zunächst einen Holzklotz einspannen durften und anschließend dort vier Schrauben per Akkuschrauber hinein- und per Hand wieder herausdrehen sollten.

Für die Gruppen lohnte sich die Olympiade ebenfalls. Attraktive Preise durften die drei besten Gruppen mit nach Hause nehmen. So erhielten die Erstplatzierten pro Person einen Gutschein für das Badeparadies Schwarzwald, die Zweitbeste Gruppe durfte sich über Einkaufsgutscheine der Schonacher Einzelhändler freuen. Die drittbeste Gruppe durfte sich über einen Gutschein für einen Kinobesuch in Triberg freuen.