Eine ganz andere Kinderkrippenfeier als üblich inszeniert der Musikkreis "Kairos" in der Kirche St. Urban, als 24. Fenster im lebendigen Adventskalender, die Hauptrolle bildeten neben Maria und Josef die Sterne. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Lebendiger Adventskalender wird in Schonach am 24. Dezember in der Kirche St. Urban besonders gefeiert

Von Hans-Jürgen Kommert

Schonach. Es ist schon beinahe eine kleine Tradition, wenn das letzte Fenster des lebendigen Adventskalenders, das alles Entscheidende für den 24. Dezember, in der Kirche St. Urban geöffnet wird durch ein ganz spezielles Krippenspiel.

So auch in diesem Jahr wieder: Die Katholische Kirchengemeinde, genauer die Musikgruppe "Kairos" war es, die diese Feier wiederum inszenierte.

Doch es war wieder einmal ein ganz anderes Krippenspiel als sonst üblich. Zum einen war es ein tiefdunkler Altarraum, der die Besucher empfing, zum anderen war es eine ganz andere Sichtweise als gewohnt, die der Chor da gemeinsam mit den Kindern eingeübt hatte.

Die Sichtweise eines Protagonisten, der für die Geschichte zwar eine der wichtigsten Personen überhaupt war, auf der anderen Seite wird dieser stets nur nebenbei erwähnt.

Dabei ist der Stern von Bethlehem von überragender Bedeutung, lockte er doch auch die Weisen, die Sterndeuter, die "Heiligen drei Könige" an. Denn, wer weiß, ob ohne jenes Zeichen überhaupt jemand Notiz von der Geburt des Heilands genommen hätte.

Und noch jemand fand in dieser nach dem Lukasevangelium gespielten Krippenfeier Erwähnung, der ebenfalls sehr wichtig ist und dennoch höchst selten erwähnt wird: Marias Verwandte Elisabeth, die ihr eine noch nicht sichtbare Schwangerschaft bescheinigt und die für eines der wichtigsten Gebete der Katholischen Kirche zuständig war, das "Ave Maria".

Die Geschichte schilderte das Üben der Sterne in der Sterneschule, das auf den Höhepunkt überhaupt hinauslief, bei dem es hieß "Volle Leuchtkraft voraus".

Schön in Szene gesetzt und mit fetzigen Liedern versehen, fand die Krippenfeier auch in diesem Jahr wieder viele begeisterte Anhänger – doch es gab auch so manchen Besucher, der es lieber etwas traditioneller gehabt hätte.

Einmal mehr war es bei diesem weihnachtlichen Krippenspiel Anja Finkbeiner, die alles im Auge hatte und stets über den Ablauf bestens im Bilde war.