Viele Projekte hat man angestoßen, die Nachfrage an Baugrund in der Stadt ist groß. Nun stehen Überlegungen an, wo man neuen Platz schaffen kann. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Bürgermeister Jörg Frey informiert Senioren / Viele Dinge bereits angestoßen / Gespräche mit Investoren

Schonach (hjk). Immer wieder gern komme er zu den Senioren ins Pfarrzentrum, erklärte Bürgermeister Jörg Frey. Wie stets zeigten sich die über 50 älteren Bürger begeistert, dass sie Besuch vom Schultes und einen Rückblick auf das vergangene Jahr bekommen.

Trotz widrigster Umstände seien der Schwarzwaldpokal und das Weltcupfinale ein riesiger Erfolg gewesen, auch die Sportler hätten sich begeistert gezeigt. Im Kurpark seien die Bagger wieder aktiv. Großer Wunsch sei, das entstehende Bistro und dessen Terrassen gegen Ende des Halbjahres in Betrieb nehmen zu können. Mit Birgit Duffner habe man eine Pächterin vom Fach gewinnen können. Die frühere Heimatstube dagegen sei weg.

Es werde ein wunderschöner Spielplatz entstehen, dazu eine Seeterrasse, bei der man praktisch mitten im See sitze. Am Ende werde man viel investiert haben, um dem Kurpark neues Leben einzuhauchen. Immerhin sei die Runde im Kurpark die einzige Strecke, wo man locker auch mit dem Rollator flach laufen könne. "Noch vor den Sommerferien sollten Sie immer mal schauen, wie weit die sind – aber nur gucken, nicht die Arbeiter von der Arbeit abhalten", witzelte Frey.

Wasserversorgung ist ein Sorgenkind

Ein Sorgenkind stelle die Wasserversorgung dar. "Die trockenen Jahre haben sehr weh getan. Noch hat die Schüttung unserer Quellen ausgereicht, aber im Herbst des vergangenen Jahres wurde es schon recht knapp, vor allem auch im Außenbereich, wo es eigene Quellen gibt", so der Bürgermeister.

Um eine Sicherung der Wasserversorgung zu erreichen, habe man einen Vertrag gemeinsam mit Schönwald und der Stadt Furtwangen geschlossen, bei dem das Wasser aus Furtwangen genutzt werden könne. Vom Katzensteig werde das Wasser über die Weißenbacher Höhe ins "Krällele" gepumpt, wo es auf die Schonacher Leitungen treffe. "Wenn wir Wasser brauchen, können wir es dort übernehmen", verriet er.

Alle bisher ausgewiesenen Bauplätze seien zumindest reserviert und es stünden nun Überlegungen an, wo man weitere Plätze entstehen lasse. Fast alle Bauherren seien junge Leute, die entweder im Dorf bleiben oder gar zurückkommen.

Das Gewerbegebiet "An der Langenwaldschanze" sei am Kommen, von der Bike-Ranch bis zur Kuttlematte soll es reichen. Ein erster Käufer habe sich schon gefunden: Die Schreinerei Burger will aus dem Dorf raus.

Noch unklar sei die Zukunft der ehemaligen Strohhutfabrik Sauter. Vor allem müsse für den Erhalt ein vernünftiges Konzept her – "und nicht das 700. langweilige Dorfmuseum". Man sei in engem Kontakt zum Förderverein.

"Für Sie vielleicht weniger interessant ist der weitere Ausbau der Internet-Breitbandversorgung", schickte Frey dem nächsten Punkt voraus. Kürzlich habe man vor rund 80 Interessierten die weitere Vorgehensweise vorgestellt. In Planung seien Pauliberg, Ginsterstraße, Alfred-Feudel-Weg, der Vogelbeerweg, die Neue Bergstraße und der Grund. "Die Anwohner im Holz, dem Rensberg und dem Eschenbühl wollen die Leitungen im Eigenausbau voranbringen, das gibt es wohl nur in Schonach", sagte er.

Bei der ärztlichen Versorgung sehe es nach wie vor schwierig aus: Man habe viele Dinge angestoßen und organisatorisch alles vorbereitet – nun liege es wohl am Wollen von Ärzten. Die Gemeinde arbeite aber weiter mit Hochdruck an Lösungen.

Ein weiteres Seniorenthema sei Betreutes Wohnen und das Seniorenheim. "Wir sind in Gesprächen mit Investoren, haben aber noch immer kein geeignetes Grundstück im Ort gefunden", sprach Frey über entstehende Probleme. Es müsse groß genug sein und auch zentral liegen. Raimund Harter hegte indes leise Zweifel ob des Bedarfs. Eine Umkehr gebe es bei den Betroffenen in Sachen Bestattungen auf dem Friedhof – es würden immer mehr Urnenbestattungen stattfinden, viele wollen mehr oder weniger anonym bestattet werden. Dabei würden viele ein Baumgrab wählen, bei denen der Name abseits auf Stelen angebracht werde, die Gräber selbst seien ohne weitere Kennzeichnungen um einen Baum herum angeordnet.

Der gemeinsamen Ausflug am 12. Juli mit noch geheimem Ziel war bereits eine halbe Stunde nach Freys Verabschiedung restlos belegt. "Wir haben eine Warteliste", verriet Waltraud Schurt, die gemeinsam mit Antonie Oberle die Organisation übernommen hatte.