Die Tage des ehemaligen Wohngebäudes in der Kuttlematte in Schonach sind gezählt: Die Gemeindeverwaltung schreibt jetzt den Abriss aus. Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Sanierung des leer stehenden Gebäudes wirtschaftlich nicht möglich / Fußweg soll erworben werden

Von Claudius Eberl

Schonach. Um den Rückbau des Kuttlematten-Gebäudes und den Erwerb der Fußwegverbindung Turntalstraße/Friedhofweg ging es in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Das gemeindeeigene Wohngebäude Kuttlematte fristet seit 2013 ein einsames Dasein. Nachdem auch die Jugendgruppe Dezibel aus dem Gebäude ausgezogen war, stand das Gebäude leer.

Eine Sanierung ist wirtschaftlich nicht möglich. Auch für Flüchtlinge sei, wie Bürgermeister Jörg Frey dem Gemeinderat erläuterte, das Haus vollkommen ungeeignet.

Nachdem nun die Denkmalschutzbehörde des Regierungspräsidiums dem Rückbau der Strohhutfabrik Sauter einen Riegel vorgeschoben hatte, schlug die Verwaltung dem Rat vor, die bereits im Haushalt eingestellten Mittel in Höhe von 35 000 Euro für den Abriss des Hauses auf der Kuttlematte zu verwenden.

Ein Abriss sei auch deswegen sinnvoll, weil das Gebäude im Bebauungsplan "an der Langenwaldschanze" steht und somit einer möglichen anderweitigen Bebauung im Wege stünde.

Ratsmitglied Volker Lehmann (FW) wollte wissen, ob denn die eingestellten Mittel für den Abbruch reichen würden, was Ortsbaumeister Ansgar Paul bejahte. Der Rat stimmte dann zu, somit kann die Gemeindeverwaltung den Abriss ausschreiben und die Angebote wiederum dem Rat vorlegen.

Derzeit ist der Bebauungsplan Turntalstraße in der Aufstellung. In diesem Zuge würde die Gemeinde gerne den seit Jahren von der Allgemeinheit genutzten Fußweg zwischen Turntalstraße und Friedhofsweg als öffentlichen Gehweg ausweisen. Aus diesem Grund würde man diesen Weg auch gerne kaufen, die Kirchengemeinde als Inhaberin hat dem Verkauf zugestimmt, zahlen würde man den üblichen Preis von elf Euro pro Quadratmeter. Eine Fläche von rund 45 Meter Länge und zwei Meter Breite wären vom Kauf betroffen.

Ratsmitglied Helmut Kienzler (FW) schlug vor, den Weg auf einer Breite von drei Metern zu kaufen. "Damit könnte man dort im Winter auch mit dem kleinen Traktor räumen." Bürgermeister Frey versprach, mit der Kirchengemeinde über den Vorschlag zu sprechen. Der Gemeinderat stimmte dem Kauf einstimmig zu.