Noch in diesem Jahr soll das einsturzgefährdete Gebäude auf der Kuttlematte in Schonach abgerissen werden. Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat entscheidet über Wohnhaus auf der Kuttlematte

Schonach (ec). Was tun mit dem gemeindeeigenen Wohnhaus auf der Kuttlematte? Nachdem der letzte Bewohner schon vor einigen Jahren gestorben ist und nun auch die Jugendgruppe Dezibel nach ihrer Auflösung ihre Räumlichkeiten dort wieder geräumt hat, steht das Gebäude leer.

Zu nutzen sei es kaum noch, verriet Bürgermeister Jörg Frey in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Und weg müsse es sowieso irgendwann, spätestens dann, wenn das Gewerbegebiet am Fabrikberg ausgedehnt werden soll.

Man wollte das Gebäude schon der Feuerwehr zu einer Übung zur Verfügung stellen, "Das Landratsamt lehnte aber wegen Entstehung erheblichen Mengen an Sondermülls ab", so Frey weiter. Seitens der Gemeinde wolle man daher dem Gemeinderat den Abbruch anraten. Da dieser im Haushalt 2015 nicht vorgesehen sei, würde man beschließen, den Abbruch erst 2016 vorzunehmen.

Man sei derselben Meinung, sagte Silke Burger (CDU). Allerdings plädiere man dafür, den Abbruch noch dieses Jahr vorzunehmen. "Die Zinsen sind für uns sehr gut, und es ist auch anzunehmen, dass die Abbrucharbeiten nicht günstiger werden."

Das sah auch Helmut Kienzler (FW) so, vor allem müsse man das Gebäude ja auch sichern. "Je eher es weg ist, desto besser für uns."

Volker Kölsch (SPD) sah das ganz anders. Er wollte mit dem Abbruch warten, es könnte ja immerhin doch noch eine Jugendgruppe oder andere das Gebäude nutzen wollen, bis es abgerissen wird. "Ich sehe hier keine Eile."

Das Gebäude sei nicht mehr zu nutzen, erklärte Frey erneut – es sei denn man wolle es mit viel finanziellem Aufwand sanieren. Birgit Mertz-Hahn (FW) sah dies noch düsterer: "Teile des Gebäudes sind nicht mehr sanierungsfähig, das Dach ist einsturzgefährdet."

Bei den Gegenstimmen von Volker Kölsch und Dominik Wehrle (beide SPD) stimmte der Rat dann dem Abbruch noch in diesem Jahr zu.