Foto: Nils Horst

Weltcup in Schonach: Nach Regen und Sturm erleben tausende Zuschauer klasse Schwarzwaldpokal-Atmosphäre.

Schonach - Dass die Schonacher mit ihrem Schwarzwaldpokal das Wetterglück nicht gerade gepachtet haben ist ja bekannt. Solch ein "Sauwetter" wie am Samstag aber gab es höchst selten. Dafür war der Sonntag umso versöhnlicher.

Am Samstagmorgen zum Springen im Rahmen des Teamwettkampfes herrschten noch fast optimale Bedingungen. An der Sprungschanze hatte es zahlreiche Zuschauer, rund 3500, wie SC-Vorsitzender Gunter Schuster schätzte, die Stimmung war super. Dafür sorgte auch Stadionsprecher Stefan Lubowitzki, der die Zuschauer immer wieder zum Klatschen und Mitmachen animierte sowie die Guggenmusik "Driewili-Stampfer" aus Friesenheim, die die passende Musik dazu lieferte.

Pünktlich starteten Probe- und Wertungsdurchgang, zu Letzterem fing es auch an zu schneien. Dem Publikum im Rund der Langenwaldschanze machte das nichts aus, es bejubelte jeden Sprung. Derweil machten es sich die jeweils Führenden in der "Leaderbox" bequem, die in Form einer Schwarzwaldstube mit geschnitzten Figuren, Kuckucksuhren und Sitzbänken mit Fellen bestückt war.

Nach dem Teamspringen bewegte sich der Tross Richtung Langlaufstadtion Wittenbach. Dort oben blies den Besuchern ein starker Wind entgegen, danach kam das Sturmtief mit kräftigen Regen.

In jedes einigermaßen trockene Ecke flüchteten die Zuschauer, das Schneefest fiel förmlich ins Wasser. Sogar die Großleinwände mussten aufgrund des Sturms teilweise eingezogen werden. Immerhin sahen die Gäste dort noch ein bisschen was vom Station-TV und auch das eine oder andere Interview, etwa mit dem Schonacher Olympiasieger Georg Hettich.

Allen Wetterunbilden zum Trotz startete der entscheidende Langlauf pünktlich, und es fanden sich doch noch etliche Zuschauer entlang der Loipe ein, die Regen und Sturm trotzten und die Sportler kräftig anfeuerten. Sie wurden auch belohnt – mit dem Sieg des deutschen Quartetts.

Am gestrigen Sonntag sah es schon besser aus. Schanzen- und Loipenteam hatten nochmals schwer geschuftet, Schnee aus dem Hohlenbach herbeigeschafft und rund 300 Kilogramm Brezelsalz auf die Loipe geworfen, so dass die Sportler hervorragende Bedingungen vorfanden. Und da das Wetter trocken zu bleiben versprach, fanden sich zum Springen mit rund 4000 Zuschauern noch mehr als am Vortag ein. An der Loipe waren es sogar rund 6000.

Nun konnte auch endlich das Schneefest stattfinden. Stadionsprecher Stefan Lubowitzki hatte einige Interviewpartner, etwa Olympiasieger Georg Hettich, Ex-Skispringer Alexander Herr und Paralympicssieger Wojtek Czyz. Zwischen den Interviews liefen auf den beiden Großbildschirmen Filme, die zeigten das Ferienland und Blicke hinter die Kulissen eines Weltcups.

Die Zeit bis zum Start verging schnell. Die Zuschauer waren bestens gelaunt und die Helfer an den Verpflegungsständen hatten einiges zu tun.

Pünktlich startete der entscheidende Langlauf. Allerdings ließ ein Blick auf die Startliste vermuten, dass es heuer wieder nichts mit einem deutschen Sieg werden würde. So war es auch, bei der Siegerehrung, die gleich im Anschluss vor den neuen Zuschauertribünen stattfand, stand der Österreich Lukas Klapfer ganz oben. Dennoch – die Zuschauer hatten nach der Regenschlacht am Samstag einen tollen und spannenden Wettbewerb erlebt!