Umfrage von drei Abiturienten führt zu aufschlussreichen Ergebnissen / 350 Fragebogen ausgegeben

Von Susanne Kammerer

Schonach. Die drei Schonacher Abiturienten Benita Hansmann, Luisa Heitzmann und Tobias Pfaff gaben im vergangenen Frühjahr Fragebogen für ihren Seminarkurs "Gesellschaftlicher Wandel in Schonach" in den Umlauf.

Die detaillierten Fragebogen lagen unter anderem in verschiedenen Geschäften aus. Einheimische aller Altersgruppen waren aufgefordert, Antworten auf ihre persönliche Lebenssituation und ihre Meinungen zu verschiedenen Themen abzugeben (wir berichteten).

185 von 350 ausgeteilten Fragebögen gingen schließlich an die drei Abiturienten zurück. 100 Fragebögen und damit die meisten gab die Altersgruppe bis 18 Jahre ab. 14 Fragebogen wurden von 19- bis 26-Jährigen ausgefüllt, elf von der Altersgruppe zwischen 27 und 40. 45 Fragebogen füllten Schonacher im Alter von 41 bis 63 Jahren aus, 15 Stück die Altersgruppe über 64. Interessantes kam bei der Auswertung der Umfrage heraus. So konnten die Teilnehmer etwa ihren Heimatort auf einer Skala von eins (sehr schlecht) bis zehn (sehr gut) bewerten. Die meisten beurteilten Schonach mit acht Punkten.

Lieblingsplätze: Kurpark und Blindensee

Als Lieblingsplätze nannten die Teilnehmer überwiegend den Kurpark und den Blindensee. Aber auch Orte wie der Fröschleweiher, Schänzle und Gummelen wurden genannt. 15 Teilnehmer gaben an, dass ihr Lieblingsplatz "zu Hause" sei.

"Wir vermuten, dass die Einheimischen sehr naturverbunden sind und deshalb naturnahe Plätze als ihren Lieblingsplatz wählen", schlussfolgerten die Abiturienten Benita Hansmann, Luisa Heitzmann und Tobias Pfaff in ihrer Seminararbeit.

Auf die Frage, ob die Lebensqualität früher besser war, antworteten 32 Prozent der Teilnehmer mit "ja". Als Gründe wurden unter anderem die steigende Kriminalität, der Ärztemangel sowie der Rückgang in Gastronomie und Einzelhandel genannt. Was für eine aktuell bessere Lebensqualität sorge, sei unter anderem die bessere Technik, die Dorfsanierung und das neue Café in der Ortsmitte. 62 Prozent der abgegebenen Stimmen bejahten die Frage, ob es in Schonach Probleme gibt, die unbedingt gelöst werden müssen. Der Ärztemangel steht dabei an oberster Stelle.

Die Kuckucksuhren sind "einzigartig"

Problematisch werden auch die Busverbindungen, fehlendes betreutes Wohnen, die Internetverbindung und sanierungsbedürftige Straßen gesehen. "Auffallend war, dass zweimal mangelnde Straßenlampen angegeben wurden", bilanzierten die drei Abiturienten.

Als "einzigartig in Schonach" nannten die meisten Teilnehmer die heimischen Kuckucksuhren. Ebenso wurde die Natur, der Zusammenhalt unter den Bürgern, der Weltcup, der Kurpark, das Vereinsleben, die gute Luft und der Wintersport als einzigartig befunden.

Die Frage, ob die Schwarzwaldgemeinde kinderfreundlich sei, bejahte der Großteil der Teilnehmer ebenso wie die Frage nach der Familienfreundlichkeit. Als Jahreshöhepunkt in Schonach wurde mit den meisten Stimmen das dreitägige Volksfest genannt. Darauf folgten der Weltcup und die Fasnet. Abschließend konnten die Teilnehmer ihren Heimatort mit drei Worten beschreiben. "Schön" war dabei der meistgenannte Begriff, der den Teilnehmern zu ihrem Dorf Schonach einfiel.