Die Freude in Schönwald ist groß: Die Zuführung von 310 514 Euro an den Vermögenshaushalt klingt positiv. Foto: Kalaene Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Vermögenshaushalt: Statt der geplanten Rücklagenentnahme nun eine stattliche Zuführung

Schönwald. Etwas außer Plan fand die jüngste Gemeinderatssitzung in Schönwald statt. Obwohl nicht vollständig – der Bericht der Tourismus-Betriebe fehlte – besprachen die Mitglieder des Rates die Rechenschaftsberichte der Gemeinde sowie der Wasserversorgung für 2016.

Die Berichte für den Tourismus habe das Steuerberatungsbüro einmal mehr nicht rechtzeitig fertiggestellt, monierte Kämmerer Harald Hafner. Immerhin, die Zahlen des Vorjahres stimmten positiv, glichen sie doch so manches Defizit des laufenden Jahres aus, beispielsweise die (noch immer geplante und vor allem durch die Finanzaufsicht erzwungene) Entnahme aus der Rücklage zum Ausbau des Breitbandnetzes.

Dagegen konnte sogar investiv mehr unternommen werden. Geplant waren Einnahmen und Ausgaben von rund 5,5 Millionen Euro im Verwaltungs-, sowie rund 509 100 Euro im Vermögenshaushalt, insgesamt etwas mehr als sechs Millionen Euro. Durch deutlich gestiegene Einnahmen sowie teils geringeren Ausgaben verbesserte sich der Haushalt auf sehr gute Zahlen. So konnten im Verwaltungshaushalt die Einnahmen auf 5,7 Millionen Euro gesteigert werden, ein Plus von knapp 190 000.

Dagegen sanken die tatsächlichen Ausgaben ohne Zuführung an den Vermögenshaushalt von rund 5,3 Millionen auf etwas mehr als fünf Millionen Euro, was gesamt eine Verbesserung um 385 548 Euro führte. Anstelle der geplanten 509 100 Euro standen letztendlich im Vermögenshaushalt 785 337 Euro zu Buche. Die deutlich gestiegene Zuführung an den Vermögenshaushalt sorgte dafür, dass eine geplante Rücklagenentnahme von 117 300 Euro sich nunmehr in eine Zuführung von 310 514 Euro umkehrte. "Das kommt uns in den nächsten Jahren zugute, da wir unsere Rücklage ja anstelle eines Kredits zur Finanzierung der Breitbandversorgung abschmelzen sollten", freute sich auch Bürgermeister Christian Wörpel.

Auch das Ergebnis im Bereich der Eigenbetriebe Wasserversorgung verbesserte sich, so dass letztendlich ein Gewinn von 36 040 Euro erzielt wurde. Nach der Durchsicht aller Einzelkonten erteilte der Gemeinderat für beide Rechenschaftsberichte seine Zustimmung, zumal diese bereits nichtöffentlich im Finanzausschuss vorberaten worden waren.